Zitat:
Zitat von svenio
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Mir scheint es, als wären im Anforderungsprofil für dieses Ministerium medizinischen Kenntnisse nur am Rande gefragt.
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das deutsche Gesundheitssystem ist extrem schwer durchschaubar mit seinen extrem komplexen Verzahnungen zwischen ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen, Pflege- und Krankenversicherung, privater und gesetzlicher Krankenversicherung, sich widersprechenden Interessen zwischen optimaler Versorgung, optimaler Wirtschaftlichkeit, an Profitmaximierung orientierten Kliniken und an Qualitätsmaximierung orientierter Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Ich sehe in keinem anderen Ministerium mehr Notwendigkeit für einen Minister, der ein vertieftes Grunderständnis seine Hauptarbeitsgebietes hat als eben im Gesundheitswesen.
Nur Medizin studiert zu haben reicht dafür selbstverständlich nicht aus, schadet aber auch nicht.
Quereinsteiger wie Spahn haben zwar den theoretischen Vorteil erstmal unbelastet und scheinbar unabhängig zu sein, werden aber nur allzu leicht von Lobbygruppen manipuliert und bis sie sich halbwegs in ihrem Fachgebiet auskennen ist die Legislaturperiode auch schon vorbei.