Danke für die ausführlichen Berichte ihr Zwei.
Da kann ich mich jetzt eher kurz halten, hatte auch die kürzere (Olympisch) Distanz zu bewältigen. Der Veranstalter hat sein bestes gegeben in der aktuellen Zeit einen schönen Wettkampf auszurichten.
Schon in der Wechselzone war die Stimmung gut und alle Helfer motiviert und freundlich. Das Schwimmen in der Kiesgrube war mystisch und mit Sonnenaufgang. Leider mit 1350m etwas zu kurz
Das ballern auf dem komplett flachen Radkurs machte zu anfangs Spaß, länger als die 41km hätte ich hier aber nicht verringern wollen. Wird dann doch schnell langweilig. Die Konkurrenzsituation war etwas unübersichtlich, da sich zwischenzeitlich Athleten aus sechs verschiedenen Rennen auf der Strecke befanden.
Gefahren wurde meines Erachtens nach ordentlich und die Kampfrichter waren auf Zack. Wenn die Startfelder nach Corona allerdings vergrößert werden, könnte es eng werden.
Der Weg durch die Wechselzone war mit dem Rad in der Hand ziemlich abenteuerlich. Über eine wellige Wiese im Boden wurde alles ordentlich durchgerüttelt.
Ab auf die Laufstrecke, ich hatte bis dahin keine genau Ahnung wo im Rennen ich liege, wusste nur dass mich beim Radfahren keine Dame überholt hat. Ich hörte zwei ältere Damen am Ausgang der Wechselzone sagen: "War das jetzt die erste Frau" "Ja, ich glaube schon". Da wagte ich noch nicht an die gute Situation zu glauben. Nach ca. 1 Kilometer dann euphorische Helfer "1. Frau! 1. Frau!" Erst ungläubig, dann ganz geplättet zog sich mein Magen schon etwas zusammen und ich versuchte mich mit Konzentration auf die zwischendurch holprige Strecke ab zu lenken. Das Damenfeld mal anzuführen hatte ich auch noch nicht, auch wenn es hier nur um einen kleinen, mäßig besetzten Wald- und Wiesen Triathlon geht, war ich mächtig geflasht.
An den vielen Wendepunkten hatte ich die 2. Dame im Blick. Waren gefühlt ca. 300m Abstand, aber sie sah so schnell aus und so viel athletischer. Also gab ich alles was ging, heißt in meinem Fall ca 4:25min/km. Im Kopf wechselten die Gedanken zwischen "der zweite Platz ist ja auch super" und Taktikspielchen, wie ich reagiere wenn sie da ist. Puls am Anschlag.
Bei km 8 erkannte ich dass der Abstand tatsächlich ein bisschen größer geworden war. Gott sei dank! Ich kann das gewinnen - Gänsehaut! Im entgegen kommen rief sie mir noch zu "starker Lauf", sehr freundlich

Ich konnte allerdings nur noch müde lächeln.
Ganz, ganz happy und stolz, sowie komplett zerstört überquerte ich als Siegerin der Olympischen Distanz die Ziellinie
Der erhoffte Blumenregen und die Sektdusche blieben leider aus. Corona bedingt gab es leider genau nichts. Geht natürlich in der Situation in Ordnung. Letztendlich war mir das auch egal, denn ich durfte zufrieden, euphorisch und überglücklich nach Hause fahren und gleichzeitig in die Offseason fahren.
