Zitat:
Zitat von Rälph
Ich habe einen Freund, der lässt sich auch nicht impfen. Er vertraut auf seinen Körper, sagt er. Warum vertraut er nicht auf seinen Körper die Impfung zu verkraften?
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Hierzu kann ich sagen, was bei mir eine Rolle spielt:
Die Risiken der Impfung sind tatsächlich gering in absoluten Zahlen (wenn auch höher als bei anderen Impfungen); die Risiken, daß ich überhaupt Corona bekomme, und es dann schlecht ausgeht, sind auch gering; egal welche Faktoren zwischen beiden liegen, beide Risiken halte ich für niedrig genug, um sie unter akzeptablen Lebensrisiken zu verbuchen.
Der Unterschied besteht aber subjektiv darin, ob ich ein Risiko absichtlich bzw. durch eigene Handlung herbeiführe (Impfung), oder ob es "einfach passiert" (zufällige Infektion) - ein sich nicht impfen lassen ist in meinen Augen keine "Handlung" (ja, das sehen andere anders, ich weiß). Im letzteren Fall lebe ich damit, daß es mich erwischt hat, im ersteren würde ich mir ggf. lebenslang Vorwürfe machen, etwas getan zu haben, das ich hätte vermeiden können. Da kann ich Til Schweiger verstehen, der sich auch nie verzeihen wird, seiner Tochter durch die Impfung die Narkolepsie beschert zu haben. Die Folgen einer Krankheit, die man nicht selbst verursacht hat, sind für mich immer leichter als "Pech gehabt" zu akzeptieren.
Mir ist auch klar, daß es nicht jeder so sieht, aber es ist sicher auch bei manchen anderen ein wichtiger psychologischer Faktor.