Zitat:
Zitat von chris.fall
nein, ein Modell ist etwas anderes als ein Naturgesetz....Weil diese Erkenntnis dann feststeht so wie die Summe der Winkel in einem Dreieck immer 180° bleiben wird, nennt sich so etwas dann Naturgesetz.
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Ich verstehe, auf welchen Unterschied Du hinauswillst, natürlich ist das auch richtig. Die so definierten Naturgesetze gelten natürlich immer - solange das betrachtete System und die zur Beobachtung und Beschreibung dessen benutzten Möglichkeiten sich nicht grundlegend ändern. Die Betrachtung, auf Grund dessen ich meine Sicht entwickelt habe, geht aber davon aus, daß diese Beschränkung auf ein System, das durch unsere Erfahrung und Wahrnehmung definiert ist, überschritten werden kann - und dann neue Erklärungen und damit auch geänderte Naturgesetzte definiert werden können (zumindest sollte man für diese Möglichkeit offen sein).
Konkretes Beispiel zur Summe der Winkel im Dreieck: das stimmt, solange wir in einer 3D-Welt das auf eine ebene Fläche beziehen. In einer 2D-Welt, die keine Krümmung wahrnimmt, haben Dreiecke keine konstante Winkelsumme (
Stichwort sphärischer Exzess). Es ist also ebenso denkbar, daß es Dimensionen oder physikalische Phänomene gibt, die wir (noch?) nicht erfassen können, bei deren Kenntnis aber die beobachteten Ereignisse völlig neue Naturgesetze ableiten lassen.