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Zitat von Bunde
Was aber fehlt, ist ein Plan für den Fall, dass Du Unrecht hast
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Ich habe im Projektmangement gelernt, daß es Punkte gibt, wo man sich entscheiden muß, und nicht immer Rückfalllösungen bereit halten kann. Zweigleisig fahren ist natürlich immer sicherer, aber häufig nicht finanzierbar.
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Zitat von Bunde
- Nehmen wir mal an, wir versuchen jetzt alles, um den CO2 Ausstoß zu verringern, um die globalen Erwätmung aufzuhalten- sollte das schief gehen, ergeben sich immer noch Möglixhkeiten, unser Leben an die neuen Bedingungen anzupassen.
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Dieses Risiko ist für mich das vielfach wahrscheinlichere. Wenn es eintritt, dann dürfte einerseits die Zeit zur Anpassung viel knapper sein, andererseits dürften die Ressourcen fehlen, die man für nutzlose CO2-Senkung ausgegeben hat; wenn dabei die befürchtete Deindustrialisierung erreicht ist, fehlen auch technische Ressourcen, die zur Anpassung hilfreich wären.
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Zitat von Bunde
- Lassen wir dem Klimawandel freien Lauf und es gelingt uns eben nicht, uns dem anzupassen, stehen wir ziemlich doof da...
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Die Wahrscheinlichkeit von diesem Risiko schätze ich viel niedriger ein. Daß solche Entscheidungen aus der Mischung von belegbaren Tatsachen und deren Bewertung aus "Projektleitererfahrung" bzw. -bauchgefühl entstehen, ist mir natürlich klar.
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Zitat von Bunde
Dabei ist übrigens unerheblich, ob der Klimawandel menschengemacht ist oder nicht- wir sollten (meiner Meinung nach) trotzdem versuchen, unseren Anteil daran so gering wie möglich zu halten...
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Wir sollten immer versuchen, möglichst ressourcenschonend zu agieren. Wenn das nebenbei einen möglichen Beitrag zur Klimaveränderung verringert, umso besser.
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Zitat von Bunde
...Beim Umsetzen des Vertrages sind die viel gescholtenen Chinesen übrigens schon weiter als wir...
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China mag zwar einiges unter dem Label Klimaschutz zu vermarkten, und baut auch viel Erneuerbare Energiequellen aus. Aber tatsache ist auch, daß sie
jährlich 40 GW an Kohlekraftwerken neu installieren, und gerade mal 5 GW davon vom Netz nehmen. Immerhin sind sie auch
Spitzenreiter beim Ausbau der Atomkraft, was auch zur CO2-vermeidung beiträgt. China ist für mich ein Beispiel für eine pragmatische, funktionale Energiepolitik: Ausbau nach Bedarf, Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit, technisch ungehemmt von ideologischen Scheuklappen. Ich glaube nicht, daß dort die Politiker das Weltklima im Fokus ihrer Entscheidungen sehen.