Zitat:
Zitat von qbz
Wenn Thomas W. die Forderung, Senioren von der Wahl auszuschliessen, ironisch gemeint hat, in Antwort auf Hafu´s pauschalem Vorwurf der "Ich-Bezogenheit" von Rentnern, nehme ich Thomas W. selbstverständlich von der Kritik aus. Sorry. Ich habe das dann falsch verstanden.
|
Das Zitat der Ich-Bezogenheit der Mehrzahl deutscher Rentner bezog sich sehr konkret auf Körbels Aussage, dass ihm die Kohleverstromung in der Lausitz, die nach dem Willen von Union, SPD und AFD noch 17 Jahre lang weitergehen solle "scheißegal sei, weil er ja nicht dort lebt":
Zitat:
Zitat von Körbel
...
Ich werde dieses wohl akzeptieren müssen und ehrlich gesagt,
ist dies mir im Moment aber auch eher scheissegal.
Denn ich lebe ja nicht dort.
...
|
Zitat:
Zitat von Hafu
Dass ist die Einstellung der Mehrzahl der deutschen Rentner, die so alt sind, dass sie die realen Folgen des Klimawandels nicht ansatzweise erleben werden.
Du offenbarst also billige Mainstreamhaltung entsprechende der üblichen Haltung der Ü60er mit ihrer fatalen Ich-Bezogenheit. O.K.
|
Körbel ist mit dieser Haltung sicher nicht alleine. (Dass die Kohleverstromung in der Lausitz nicht ein Problem für die Lausitz ist, wie er schreibt, sondern exemplarisch ein Problem für den Planeten und damit jeden betrifft, unabhängig wo er wohnt, hat er nicht kapiert und auch damit hat er vieles gemeinsam mit der Mehrzahl deutscher Senioren)
Natürlich fordere ich nicht ernsthaft, Senioren das Wahlrecht zu entziehen (genauso wenig wie Thomas W), aber man muss zumindest die aktuelle Lage analysieren, um sie zu begreifen.
In der zunehmend vergreisenden Bundesrepublik Deutschland entscheiden überwiegend Menschen über die Zukunft dieses Landes und im Falle von Klimaschutz eben auch über die Zukunft dieses Planeten, die selbst kaum noch Zukunft haben.
Das ist der Status Quo und eine Lösung, wie man innerhalb einer demokratischen Grundordnung ein System findet, dass langfristiger die wichtigsten Probleme angeht und nicht nur mit Blick auf die nächste Wahlperiode von vier Jahren, kann ich auch nicht bieten. Diskutiert wird (auch im Wahlprogramm der Grünen) eine Herabsetzung des Mindestalters zum Wählen auf 16 Jahre und auch eine stellvertretend von den Eltern wahrgenommenes Wahlrecht bei Minderjährigen könnte helfen, diese eklatante Schieflage zu korrigieren.