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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"
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Alt 06.09.2021, 18:34   #3060
FMMT
Szenekenner
 
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Registriert seit: 28.12.2007
Ort: Odenwald/Neckar
Beiträge: 9.300
Sorry, lieber Andy. Die SUB 13 ist hiermit gestorben.
Ich schalte in den Überlebensmodus. Gehen, Kreislauf beruhigen. Das ist jetzt das Wichtigste. Schaffe ich dies, kann ich gehen. Immerhin konnte ich dies zu Weihnachten als weder Schwimmen, Radeln noch Laufen (Knie) möglich waren, beim Wandern üben. Training zahlt sich halt doch aus
Noch bin ich skeptisch. Ich schnaufe tief und bewusst, brumme möglichst leise Melodien, halte beide Hände in die Höhe und bewege die Finger, so dass das Blut wieder in die wichtigen Körperregionen fließt.
Ich denke an Situationen, die hoffnungsloser waren, fasse Mut. An den wenigen, aber mit Musik stimulerenden, Stimmungsnestern werde ich fast sentimental. Da ist es wieder. Das Gefühl des "Ich darf" und "Ich kann". Nein, ich gebe nicht auf. Jetzt bin ich wieder da.
Plötzlich sprcht mich ein junger, eigentlich sehr fit wirkender, Sportler an, der hinter mir geht.
Es wäre seine erste Langdistanz. Doch er könne nicht mehr. Sein Kreislauf würde spinnen. Er wolle lieber aufgeben als umzukippen.
Verständlich. Doch für mich wirkt er noch relativ fit. Ich übe mit ihm meine Notmaßnahmen. Es funktioniert. Auch sein Kreislauf stabilisert sich.
Ich rate ihm, unbedingt ins Ziel zu gehen solange nicht echte gesundheitliche Probleme drohen. Noch 12 km zu gehen. Egal. Wir haben Zeit. Selbst ich bin im Zeitlimit der 14.15 Stunden.
Ob ich ihn begleiten würde? Dann würde er sich sicherer fühlen
Gerne. Auch für mich ist dies eine schöne Ablenkung. Ich muntere ihn auf, erzähle von anderen spannenden Aktionen. An den Verpflegungsstellen warte ich immer kurz. Er benötigt Energie. Für mich wäre Nahrungsaufnahme zu gefährlich. Gehen geht auch im Fettstoffwechselbereich. Nach unterhaltsamen mehr als 2 Stunden gelangen wir in den Zielbereich, vereinbaren die letzten 400 Meter im Stadion zu laufen und passieren gemeinsam die Finishline.
Danch bedankt er sich noch sehr freundlich und meint ohne mich hätte er aufgegeben .
Dann hatte mein Zusammenbruch sogar einen Sinn . Minus mal Minus gibt Plus.
Oder 2 drohende DNF 2 Finish.

Auch nach rund 20 Wettkampfjahren konnte ich mit 13.42 Stunden mein erstes DNF vermeiden. So langsam wie noch nie. 14 wird wohl die neue 13
Und doch. It´s not the end until the end.

ps. Meine MS-Kameraden erreichten ebenso das Ziel, sogar jeweils in absoluter persönlicher Bestzeit

ps2 vielen Dank für die herzlichen Glückwünsche und Anfeuerungen, freut mich sehr.
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Meine Sehnsüchte:
Glückliche Familie , Freude am Sport und immer Sonne im Herzen
Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining

Geändert von FMMT (06.09.2021 um 18:43 Uhr).
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