Zitat:
Zitat von Necon
Also alles was man zum täglichen Leben braucht ist fußläufig in 15 Minuten zu erreichen.
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Das war schon immer meine Vorstellung von einer lebenswerten Lage für ein Haus - ist allerdings sogar in Ballungsräumen wie bei uns zwischen Heidelberg und Mannheim an vielen Orten illusorisch. Wir haben es. Aber auch hier wären wir nie ohne Auto ausgekommen, z.B. weil Therapien für unseren behinderten Sohn (mehrmals die Woche, meist nicht unter 5 - 10 km zu erreichen) ohne Auto praktisch nie rechtzeitig erreichbar gewesen wären. Oder: Theaterbesuche sind mit Öffis kaum machbar; die Fahrzeit von der Arbeit heim und wieder in die Stadt reicht schon nicht mehr bis Vorstellungsbeginn (von abends heim ganz zu schweigen). Und in ähnlicher Weise haben andere Menschen andere Gründe, das Auto nicht als generell verzichtbar anzusehen, höchstens als selten zu nutzendes Verkehrsmittel. Natürlich wird es auch oft unsinnig und überflüssig eingesetzt - aber Irrationalität ist leider untrennbarer Teil der menschlichen Existenz. Das auszurotten ist illusorisch, finde ich.
Zitat:
Zitat von Necon
Ich glaube nicht an das Märchen das sich der Markt von selber regelt und ich glaube nicht daran das Leute aus Eigenabtrieb das richtige tun. Manche schon, die Masse muss man einfach zwingen
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Ich glaube, das ist ein sehr negatives Menschenbild, das ich so nicht teile. Ich kann nicht ausschließen, daß sich Deine Sicht durchsetzen wird (besonders der letzte Halbsatz), ich hoffe aber, daß es nicht zu meinen Lebzeiten passiert, denn es führt m.M.n. zum Ende des freien demokratischen und aufgeklärten Europa. Mit solchen Gedanken werden auch gerne totalitäre Systeme gerechtfertigt.