Zitat:
Zitat von captain hook
Du meinst das Problem ist die Wahrnehmung der Menschen und nicht die Öffentlichkeitsarbeit der Grünen? Das ist eine gewagte Position. Wenn dass das ist, was man den Leuten auf die sinkenden Prognosen antwortet, dann bedeutet das übersetzt, ihr seit zu doof unseren perfekten Ansatz zu begreifen. Das lässt sich aller Erfahrung nach niemand gerne sagen.
Vielmehr sollte man die Vorzüge der eigenen Position versuchen den Menschen nahezubringen.
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Ich meine v.a., dass viele (wenn nicht sogar alle) Wähler zwar eine Meinung zu Frau Baerbock haben (und relativ viele eine ziemlich gefestigte negative Meinung), aber die Dame in Wirklichkeit kein bischen kennen, sondern diese Meinung nur aufgrund irgendwelcher Zeitungsüberschriften oder social media-Posts gebildet haben.
Mit Laschet ist es ja im Prinzip dasselbe. Der ist als Mensch (und evt. sogar als Politiker) sicher nicht so daneben, wie er derzeit in der öffentlichen Diskussion rüberkommt. Ich halte Laschet für weniger opportunistischer als Söder, den ich nicht mag, dem ich aber zugestehe, dass er ein hervorragender (um nicht zu sagen begnadeter)( Politikdarsteller ist und jemand, der sich sehr gut verkaufen kann.
Ich würde mir übrigens auch nicht anmaßen Frau Baerbock oder Herrn Habeck zu "kennen", nur weil ich einige, z.t. auch längere Interviews mit diesen angesehen oder gehört habe.
Scholz kennt halt irgendwie jeder so ein bisschen, weil er in den letzten Jahren als Regierungsmitglied immer wieder zwangsläufig Screentime bekommen hat, und deshalb genießt er aktuell in diesem Triell sowas wie Amtsbonus gegenüber den beiden anderen Kandidaten. Seine gravierenden politischen Fehlleistungen als Erster Bürgermeister von Hamburg und auch als Finanzminister werden dabei von denjenigen, die ihn sympathischer als die beiden anderen Kandidaten (und deshalb eher wählbar) finden in beeindruckender Weise ausgeblendet.