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					Zitat von Hafu  Im Nachhinein und rückblickend betrachtet war der Afghanistan-Einsatz sicher ein Desaster und keiner würde aus heutiger Sicht den Krieg nochmal beginnen .... | 
	
 
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					Zitat von qbz  ...Mission finde ich persönlich eine zynische Bezeichnung für einen Krieg mit mehr als 50 000 Tausend Opfern. Der Begriff stammt aus der USA-Kriegspropaganda. Klingt halt gleich viel besser als Angriffskrieg... | 
	
 Wenn dir der Ausdruck Krieg besser gefällt. O.K. Auch ich habe diesen Ausdruck ja in meinem Beitrag benutzt. Für die Bundeswehr war es sicher kein Angriffskrieg und weder die dorthin entsandten Soldaten, noch die Ausrüstung der Bundeswehr in Afghanistan war dazu geeignet einen "Angriffskrieg" zu führen.
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					Zitat von qbz  Du verteidigst in Deinem Beitrag nur die Anfangsentscheidung, ... | 
	
 Ich verteidige eigentlich gar nichts. Im maße mir nur nicht an, die damalige Regierung unter Kanzler Schröder wegen der Beteiligung in der Luft zu zerreißen. Es ging ja gerade zu Beginn des Afghanistan-Einsatzes primär um Aufbauhilfe bei der Schaffung von Polizeistrukturen und zur Stabilisierung der zivilen afghanischen Regierung. Sich selbst solcher Unterstützung der NATO-Partner zu verweigern, wäre sehr schwer gewesen, ohne das NATO-Bündnis insgesamt in Frage zu stellen.
Wegen des sehr zivilen Schwerpunkt der deutschen Beteiligung am Afghanistan-Einsatzes waren gerade in den ersten 5 Jahren die Bundeswehrsoldaten auch deutlich falsch ausgerüstet und nicht einmal zu vernünftiger Selbstverteidigung gegen die Taliban in der Lage.
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					Zitat von qbz  Wo kann ich übrigens eine Bilanz über die Fehleinschätzungen der CDU/CSU, SPD, Grünen inbezug auf Afghanistan lesen? Welche Lehren ziehen sie daraus? | 
	
 Nahezu jede überregionale Zeitung beschäftigt sich seit Wochen immer wieder mit der Bilanz des Afghanistan-Einsatzes. Du findest diesen also problemlos beleuchtet aus jeder erdenklichen politischen Richtung heraus.
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					Zitat von qbz  Du weisst genau, dass das unsachlich und reine Polemik ist. Die Linke findet es allerdings friedenspolitisch unverantwortlich und lehnt es ab, für die Ukraine oder Georgien eine Nato-Mitgliedschaft in der Zukunft zu erwägen, wie das übrigens Angela Merkel in der von mir zitierten Rede tat und wogegen auch die Grünen keine Einwände erheben. | 
	
 Die Linke fand die Annexion der Krim nachweislich O.K., akzeptierte das völkerrechtswidrige Referundum damals und verurteilte die damaligen Sanktionen gegen Russland und würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nichts unternehmen, wenn Putin auf die (durchaus nahe gelegene) Idee kommen würde, auch den Rest der Ukraine sich einzuverleiben.
In der Linken gibt es durchaus ein paar ernstzunehmende politische Ideen, gerade was die Innenpolitik angeht, aber die außenpolitischen Ideen sind bei der Linken derartig atemberaubend naiv, gerade was den Umgang mit der Diktatur in Russland anbelangt, dass sie als Partei auf nationaler Ebene (IMHO) kaum wählbar sind.