Zitat:
Zitat von El Stupido
Wie kann man jetzt noch weiter Leute zur Impfung motivieren?
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Es kommt sicher stark darauf an, wen man motivieren will. Diejenigen, die Angst vor der Impfung haben (egal ob Microchip, Spätfolgen, welcher Unsinn auch immer), sind über Aufklärung auch nur begrenzt zu erreichen; ich vermute, das sind aber nur wenige. Diejenigen, die es organisatorisch nicht packen (wegen Sprachbarriere z.B.), können über mobile Impfteams in entsprechenden Vierteln erreicht werden; das wäre sicher gut, weil ich in dieser Gruppe auch noch einen Anteil Risikopersonen vermute.
Dann gibt es noch diejenigen, die es für ihre persönliche Betrachtung in der Impfung keine wesentliche Risikoreduktion sehen, weil sie auf Grund von Alter und Fitnesszustand mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keinen schweren Verlauf zu erwarten haben. Diese sehen (besonders bei der aktuellen Situation) keine Dringlichkeit zum Impfen; sie sagen sich: für meine Gesundheit ist die Impfung von geringem Nutzen, geimpft muß ich viele Einschränkungen weiter erdulden, und bei der ständigen Betonung, daß auch geimpfte das Virus auf andere übertragen können, wird das Argument der Solidarität extrem ausgehöhlt.
Und dann gibt es noch die, (wie ich es von einem Israeli schon gehört habe), die sich als kleinen, aber nicht unwesentlichen Gesundheitsschutz an sich impfen würden, aber weil die Diskussion so stark in Richtung Abschaffung der vorbehaltlosen Grundrechte und auf eine zwei-Klassen-Gesellschaft hinausläuft, aus Protest dagegen sich der Impfung verweigern.
Die letzten beiden Gruppen (die zusammen vielleicht 10 - 20 % ausmachen können), dürfte man m.M.n. nur erreichen, wenn die Polarisierung aufhört, und eine Perspektive aufgezeigt wird, daß Geimpfte das Restrisiko als normales Lebensrisiko selbst managen dürfen (unsäglich der Spruch von Saskia Esken, die ein Unbehagen spürt, wenn sich vollständig geimpfte Umarmen). Wenn dazu klargestellt wird, daß auch Ungeimpfte weiterhin die vollen Grundrechte behalten werden, weil sie eben ihr erhöhtes Risiko auf eigene Verantwortung auf sich nehmen. Wenn in allen Szenarien auch realistische Aussicht auf ein Ende aller Restriktionen aufgezeigt wird, statt nur Abstufungen derselben zu variieren. Ich finde, Jens hat einige Aspekte davon auch gut ausgedrückt:
Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE
...Jetzt wo genug (Impfstoff) da ist, dominieren negative Meldungen:
- bei Kindern: Eventuell mehr Risiko also Nutzen.
- Astra und JJ nutzen wenig bei Neuen Mutationen
- trotz Impfung kann man sich anstecken, andere anstecken, sterben…
Klingt momentan alles nicht verlockend und motivierend
Man hat das Pulver im Winter verschossen. Jetzt müsste man einfach Fakten schaffen, für die es sich lohnt geimpft zu sein. Urlaub, Disco, Theater, Party, Festivals. Alles Unnötige was aber Spaß macht für geimpfte freigeben. Wenn sich dann dort trotzdem 100 Leute anstecken, aber sich Zehntausende deswegen impfen lassen, hat es sich gelohnt.
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