Zitat:
Zitat von Flow
Das liegt daran, daß du in deinem Beispiel von vornherein eine Dunkelziffer von 86 eingebaut hast ...
Zur Begrifflichkeit :
Die "berechnete Inzidenz" (gemeldete positive Fälle mit Testdatum der letzten 7 Tage) ist per definitionem die "reale Inzidenz".
Was du als reelle Inzidenz bezeichnest entspricht (eher) der Prävalenz, wobei man hier noch "haarspalterisch" zwischen infiziert und erkrankt unterscheiden könnte.
Je nach Dynamik des Infektionsgeschehens, der Dunkelziffer, Beachtung des Meldeverzugs kann die Inzidenz mehr oder weniger deutlich unter oder auch über der Prävalenz liegen.
Bei deutlich niedriger Dunkelziffer sollte ceteris paribus die gleiche Prävalenz für eine deutlich höhere Inzidenz sorgen.
Aktuell massenhafte Testung ehemals "Unverdächtiger" sollte wohl zu einer deutlichen Senkung der Dunkelziffer beitragen.
Unter diesen Umständen scheint mir die Vergleichbarkeit aktueller mit vergangener Inzidenz etwas schwierig. Dazu gesellen sich andere, teilweise ja auch genannte Faktoren.
|
Ack. Die hohe Dunkelziffer liegt am geringen Anteil der symptomatischen Infizierten. Denn wenn du keine Symptome hast, gehst du dich auch nicht PCR-Testen. Vielleicht sind die 10% symptomatisch nicht realistisch.
Massentestungen werden ja nicht (mehr) durchgeführt, daher habe ich den Anteil der zufälligen Testungen auch auf 5% der Einwohner gesetzt.
Am besten wäre es zwei Zahlen zu ermitteln:
1) Die Anzahl der Erkrankten, wäre die derzeitige Inzidenz, wenn ALLE symptomatischen Infizierten zum Test gehen würden
2) Die Prävalenz, also Stichprobe, um den Anteil der Infizierten in der Bevölkerung zu ermitteln.
Da beide Zahlen korrelieren sollten, fragen ich mich, ob man nicht aus einer auf die andere schliessen kann. Wenn ja, dann könnte man in der Tat aus der heutigen Inzidenz die Prävalenz ermitteln, wenn man das Verhältnis Symptomatisch/Infiziert kennt. Hmmm, würde Sinn machen ja.
