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In einem gewissen Mass haben sich die Grünen die Zuspitzung des Wahlkampfes auf den künftigen Bundeskanzler/in (obwohl der bekanntlich nicht direkt, sondern vom Bundestag gewählt wird) und das Vernachlässigen inhaltlicher, programmatischer Fragen selber zuzuschreiben bzw. auch dazu beigetragen. Weshalb? Weil sie thematisch keinen Richtungswahlkampf führen für ein Bündnis mit der SPD und den Linken und sich stattdessen programmatisch nach allen Seiten hin offen präsentieren wollen spez. auch bereit für eine Koalition mit der CDU / FPD. Bei ersterem hätten die Inhalte eine viel bedeutsamere Rolle erhalten, eben als grundsätzliche Richtungsentscheidung. So ist jeder Wählerin klar, dass aus einem Bündnis Schwarz-Grün-Gelb z.B. keine "Erneuerung" wie Baerbock ständig betont, hervorgehen wird, und der Blick geht eher auf die Kanzlerdandidatinnen. Die Grünen fokussieren selbst ihren Wahlkampf auf Annalena Baerbock in Konkurrenz zu Laschet und Scholz, entsprechend reagieren die Konkurrenten mit persönlichen Attacken.
Geändert von qbz (02.07.2021 um 20:26 Uhr).
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