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Zitat von quick-nick
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Rein von den Startfeldern war St. George aber schon deutlich besser besetzt...
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Das Starterfeld sollte (IMHO) durchaus für die Punktezahl eine Rolle spielen, weil es eine bessere Vergleichbarkeit von Zeiten zulässt, tut es aber bislang noch nicht.
Rudy van Berg war mit seiner Gesamt-Leistung in St.George ausgesprochen unzufrieden, hat für seinen 4. Platz (Halbmarathon 1:16) mit 3 Minuten Rückstand auf den Sieger Sanders immer noch überragende 95 Punkte erhalten. Für dieselbe Punktzahl hätte er in Gran Canaria, Riccione oder St. pölten nicht nur gewinnen sondern mehrere Minuten Vorsprung auf den dortigen Sieger herausfahren und herauslaufen müssen.
Jetzt am WE in Elsinore hat er ein überzeugendes Rennen abgeliefert, mit dem er auch selbst hochgradig zufrieden war, bekommt dafür aber nur läppische 85 Punkte, für die er in St. George auch ruhig noch ein paar Minuten langsamer hätte machen können.
Die Athleten selbst haben meist ein gutes Gespür dafür, was ihre Leistung eigentlich wert ist. Natürlich kann man Punkte, von denen viel abhängt nicht mal eben nach Selbsteinschätzung vergeben, aber es zeigt doch deutlich, dass das Ranking verbesserungsbedürftig ist.
Tendenziell werden Rennen in den USA mit rund 10 Punkten mehr bewertet als Rennen in Europa (Coeur d'Alene ist die Ausnahme von dieser Regel), selbst wenn großteils dieselben Leute an der Startlinie stehen und der IM Tulsa wurde z.B. derartig hoch bewertet, dass die Langdistanzspezialisten Lange und Skipper, die beide noch kein (bzw. bei Lange kaum ein) hochklassiges Mitteldistanzrennen gewonnen haben, direkt für das Team Europe im Rahmen des Collins-Cup qualifiziert sind, ohne dass sie in den letzten zwei Jahren bei einem 70.3-Rennen mal das Podium erreicht haben.
Team Europe, das eigentlich hoch qualifiziert in die Auseinandersetzung mit den USA und Team International gehen müsste, wird da alleine durch den Qualimodus (IMHO) gravierend geschwächt. Aber vielleicht ist das auch erwünscht.