Zitat:
Zitat von Helmut S
Ich schon - und zwar sehr gut. Jedenfalls "pro Rennen". Ich halte Sanders für extrem stumpf was das anbelangt, der is da wenig bis nicht adaptiv meine ich. Der überlegt sich etwas, dass trainiert der bis zum Umfallen und dann zieht er das auch im Rennen durch. Die Äusserungen in dem YT Video, dass schnodo dankenswerterweise für uns zusammengefasst hat, belegen das aus meiner Sicht. Er sagte....
Er hat etwas einstudiert und dann hat er es durchgezogen und sich daran gehalten. Die bedingungen am Renntag hat er nicht berücksichtigt, denn
Eben. Logisch war das nicht richtig. Der Grund hierfür ist m.E. weil das was er einstudiert hat und zu den Trainingsbedingungen aber eben eben nicht zu den Rennbedingungen gepasst hat.
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Da gebe ich HelmutS absolut recht. Sanders hat es in über 10 Jahren Profi-Dasein offensichtlich immer noch nicht geschafft mit all seiner reichlichen Rennerfahrung ein vernünftiges Bauchgefühl zu entwickeln, wann er von einer offensiven Renn- und Ernährungsstrategie auf eine vorsichtigere, defensivere Strategie wechseln muss.
Auch andere Top-Profis haben mal einen schlechten Tag auf der Langdistanz, aber die sind dann eben in der Endabrechnung drei oder vier Plätze schlechter als geplant oder erhofft, und können aber i.d.R. trotzdem einen Totaleinbruch vermeiden.
Wann hat z.B. Sebi Kienle in den letzten 10 Jahren mal eine Langdistanz egal ob A- oder B-Rennen mit einer zweistelligen Plazierung beendet?
Natürlich steigt das Risiko bei Hitzerennen sich den Magen zu verderben, weshalb man da Kohlenhydrate weniger konzentriert zu sich nimmt und das auch noch innerhalb des Wettkampfes feinjustieren muss: wenn man spürt, dass die zugenommenen KH nicht mehr in der Muskulatur ankommen und den Magen belasten, dann muss man vorübergehend die KH-Zufuhr unterbrechen und nur noch Wasser zu sich nehmen. Und in so einer Situation natürlich das Tempo reduzieren.
Ein Ironman ist lange genug, um aus solchen Schwächephasen, wenn man richtig reagiert sogar wieder rauszufinden.
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Faris hatte bei seinem legendären Sieg 2005 in Kona sogar einen Hungerast während des Radfahrens überstanden) und ein oder zwei Jahre zuvor eine ähnliche Situation in Roth überstanden, ohne komplett einzubrechen.
Zitat:
Zitat von Speedies
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Ich finde es Schade und respektlos, Sanders als einen Clown zu betiteln. Bei aller Schrulligkeit ist er eine ehrliche Haut. Ich traue nicht vielen Profis eine solche ehrliche Darstellung der eigenen Meinung zu. Zudem ist der Unterhaltungswert von Sanders und jo,jo,jo unübertroffen.
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Als Clown sollte man Sanders in der Tat nicht betiteln; insgesamt fühle ich mich bei aller Kritik, die ich desöfteren an ihm bzw. seiner Trainingsstrategie äußere halbwegs von ihm gut unterhalten. Dies allerdings nur dank Schnodo, der in handlichen Posts, die sich in zwei bis vier Minuten angenehm lesen lassen, die Informationen zusammenfasst, die Sanders zuvor in 20 Minuten langen, oft vor Gatorade- und Freshii- und Canyon-Werbung triefenden Videos sehr langatmig und eigenwillig mitteilt (gerne mal halbnackt auf 'ner Couch sich fläzend und dabei irgendwelche Cerealien wenig ästhetisch in sich reinschaufelnd, während er so laut vor sich hindenkt, was ihm gerade durch den Kopf schießt).
Vor Schnodos Mission zur Verschriftlichung der Talbot-Cox-Videos, hatte ich mich doch desöfteren geärgert, dass ich soviel Lebenszeit in das Ansehen von Videos investiert habe. Mir ist bewusst, dass Profis auch von der Präsentation von Sponsoren leben, aber die müssen es eben schaffen, dass ich mir nicht wie beim Ansehen von Commercials vorkomme, sondern auf social media trotz legitimer Schleichwerbung für mich einen Mehrwert erkenne.
Ohne Schnodo wäre ich Sanders längst entfolgt, genauso wie ich auch Carfrae, O'donnell, Philipp, Ryf auf IG (und YT) nicht mehr folge.
Ich halte Sanders übrigens gar nicht für eine so ehrliche Haut, da er Wettkampfdaten seit geraumer Zeit nicht mehr
teilt, sondern allenfalls nach seinen Wetkämpfen davon
spricht..
Zu Beginn seiner Profilaufbahn hat er noch regelmäßig in seinem Blog Links zu Trainingpeaks-Files gepostet und war auch noch auf Strava aktiv.
Seit zwei bis drei Jahren postet er praktisch überhaupt nichts mehr auf Strava.