Liebe Forist_innen,
nun ist es also soweit. Was im Erdkundeunterricht in den achtziger Jahren noch ganz, ganz ganz weit weg erschien, ist heute im Hier und Jetzt real geworden. Wassermangel. Ein Alarmsignal?
Damals hieß es, im Erdkundeunterricht, dass die künftigen Kriege - vlg. Palästina-Israel-Konflikt z.B. - wegen und um Wasser geführt werden. Heute, 35-40 Jahre später, wird im Radio [1] von nationaler Wasserstrategie bzw. von einer nationalen Strategie zur Sicherung der Trinkwasserversorgung gesprochen. Seen, Flüsse usw. sollen vor Dünger oder auch Arzneimitteln geschützt werden. Es geht also nicht nur darum Wasser einzusparen.
Es hat wohl einer Dürreperiode btw. einer Megadürre in den Staaten gebraucht, bis Wassermangel "en voke" wurde? In Minnesota gibt es eine Dürreperiode wie seit 1000 Jahren nicht mehr. Forscher sprechen von Mega-Draught, d.h. 20 Jahre Dürre am Stück. Diese gehe lt. Forscher zu 50% auf die Erderwärmung zurück. Plus 3,3° Celsius im Durchschnitt misst man dort beim Amerikaner im Vergleich zu den Neunzigern des letzten Milleniums. Drohen auch uns die Folgen einer Mega-Draught? Der Wald ist so krank wie seit Jahrzehnten nicht mehr. 80% der Baumkronen in Bayern sind krank wegen Trockenstress.
Nun soll in einem ersten Schritt erfasst werden wieviel Wasser in Deutschland verbraucht wird. In einem weiteren Schritt will man überlegen, wie viel Wasser für Industrie oder Landwirtschaft zur Verfügung steht. Und natürlich soll auch über Gartengießen (wie oft in der Woche) und die Trinkwasserung nachgedacht werden? Die Sicherung der Trinkwasserversorgung habe die höchste Priorität. Wie gesagt, was vor 40 Jahren wie ein Katastrophenfilm klang ist heute Realität geworden, weil das Bewusstsein des Wassermangels von den Massenmedien aufgegriffen wurden. Vielleicht sollt man schon jetzt das Gartengießen verbieten? Oder auch Spülmaschinen? Z.B. wie in Minnesota, denn dort ist es nur noch 2x pro Woche erlaubt, den Garten zu gießen. Entweder die Menschen passen sich an und wie sich jetzt herausstellt, so müssen diese dann eben auch wegen der Trockenheit ihr Land verlassen. Wir reden also von Klimaflüchtlingen in den USA.
Sollte Amerika auch hier Vorreiter sein wie das Beispiel Minnesota zeigt? Wer nicht glaubt wie ernst die Lage ist soll sich einmal mit einer Försterin oder einem Förster unterhalten von wegen Grundwasserspiegel.
Immerhin ist das Thema Wasserversorgung auch in Deutschland angekommen.
Viele Grüße,
M.
[1] Quelle: B5 aktuell