Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Doch, es sind Eingriffe in die Menschenrechte, das bestreitet keiner, es wird nur über Nutzen und Verhältnismäßigkeit diskutiert. Und Verfassungsrechte einzuschränken ist grundsätzlich autoritär, u.a. auch weil längere Zeit praktisch am Bundestag vorbei agiert wrude.
Auf die Unterschiede zwischen den Systemen habe ich selbst hingewiesen. Die Prozesse, die ablaufen, sind aber ähnlich; mir kommt es besonders auf die menschliche Ebene an: wie Menschen, die für etwas eingetreten sind, durch öffentlichen Druck zum Einknicken und zu demütigenden "Entschuldigungen" gebracht werden; wie einige zu ihrer Meinung stehen, andere sich lieber anpassen (und dadurch ihre Glaubwürdigkeit verlieren, nur um weiter "dazuzugehören").
Wenn das so wäre, hätten wären die Macher vom Dschungelcamp auch längst arbeitslos. Aber auch Minderheiten-Interessen haben ihren Platz und ihre Berechtigung. Genau das meinte ich, was mich beunruhigt: daß es zunehmend als normal angesehen wird, daß nicht genehme Meinungen ausgeschlossen werden dürfen.
Wer etwas nicht sehen will, kann wegschalten. Wenn genügend Leute wegschalten, regelt das der Markt, und die Sendung fällt von alleine weg. Keiner hat aber das Recht zu fordern, daß etwas, weil es ihm nicht gefällt, von einem bestimmten Sender gar nicht ausgestrahlt werden soll. Ich sprach auch nicht von Diktatur; die Prozesse laufen offenbar auch ohne staatliche Lenkung ähnlich ab, was aber nicht wirklich besser ist.
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Es gibt einen Unterschied zwischen "Eingriffe in die Menschenrechte" und "menschenrechtswidrig". Zumal man zwischen Grundrechten wie Versammlungsfreiheit unterscheiden müsste, was du vermutlich meinst, und Menschenrechte wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Der Ton macht die Musik. Auch andere Künstler haben die Regierung kritisiert und auf die schwierige Lage der Künstler aufmerksam gemacht und tun das noch. Z.B. die Ärzte in den Tagesthemen. Die sahen sich hinterher keinem Shitstorm ausgesetzt, weil sie nicht von Rechten und Querdenken dafür beklatscht wurden, dass sie verschwörungsideologische Narrative bedient haben.