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Zitat von deralexxx
Auf der einen Seite ist es irgendwie wie bei täglich grüßt das Murmeltier, was von Schwarzfahrer, dir und adept und noch ein paar hier immer wieder in die Richtung Verharmlosung kommt. Auf der anderen Seite kann und will ich das nicht un-kommentiert lassen, da ja so der Eindruck entstünde, ihr habt Recht.
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Ob wir Recht haben, oder nicht, hängt nicht davon ab, ob jemand widerspricht oder Eindruck schindet, sondern davon, wie überzeugend die Argumente jeweils sind. Also lasse ich die Leser für sich entscheiden. (mal abgesehen davon, daß Meinungen und Bewertungen subjektiv sind, und nicht immer mit objektiv mit richtig und falsch kategorisiert werden können).
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Zitat von deralexxx
Wir sind also nicht in einer Pandemie-Gefahr Situation, sondern wir sind in einer akuten Pandemie. Diese betrifft (wie der Name und die Definition auch sagt) die ganze Welt. Einzelne Länder ergreifen unterschiedliche Maßnahmen, um den Impact der Pandemie zu minimieren und das Risiko des künftigen Impacts klein zu halten.
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Allerdings ist zu berücksichtigen, daß die (WHO-)Definition von Pandemie sich vor einiger Zeit geändert hat. War es früher definiert durch eine hohe Sterblichkeit in der Gesamtbevölkerung, ist es neuerdings durch die Prävalenz der Erkrankung definiert, was eine deutlich niedrigere "Hürde" ist. Diese Änderung kann halt nicht jeder nachvollziehen. Ansonsten zeigt schon die Unterschiedlichkeit der Maßnahmen in verschiedenen Ländern, daß es nicht nur eine mögliche Lösung gibt, und die Einschätzung der Schwere variiert.
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Zitat von deralexxx
Wenn im Land 200 k Neuinfektionen pro Tag sind, dann ist das kein Problem vom Gesundheitssystem, sondern dann hören die Leute auf zu arbeiten, dann kannst du die Kritis Läden alle dicht machen. Ohne Menschen keine KRITIS Infrastruktur.
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Nein, denn ein Großteil der Neunifektionen nach positiv-Test definiert ist keine manifeste Erkrankung. Zu keinem Zeitpunkt war gleichzeitig mehr als 0,5 % der Bevölkerung positiv, ein Bruchteil jeweils tatsächlich im Krankenstand. Der Abstand von "die Leute hören auf zu arbeiten" ist da noch sehr groß.
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Zitat von captain hook
Mir geht die Aufrechnung und Relativierung so langsam ziemlich auf den Zeiger.
Fast noch mehr als mir Corona eh schon auf den Zeiger geht.
Diese Schleife wurde hier ja auch schon ungefähr 100 mal gedreht.
Ich hoffe dann, dass sich die, die die echten Probleme dieser Welt jetzt erkannt haben (und zur Relativierung anführen) sich dieser Probleme spätestens nach Corona ebenso engagiert annehmen wie sie diese heute ins Feld führen.
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Anderen geht die unverhältnismäßige Überhöhung der Corona-Gefahr auf den Zeiger, fast noch mehr als die unverhältnismäßigen oder gar nutzlosen Maßnahmen.
Ansonsten halte ich nichts davon Probleme unterschiedlicher Art gegeneinander aufzuwiegen. "Relativierung" ist sinnvoll beim Vergleich von vergleichbaren Risiken, also Krankheit mit Krankheit. Corona gegen Klima oder gegen Migration oder Grundrechte aufzurechnen ist Unsinn und unmöglich. Aber Corona als Vorwand, um alles (oder auch nur einiges) andere zu vernachlässigen, ist schädlich.