Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich verstehe es so:
Die positiven Tests kommen alle aus der Gruppe der Nichtgeimpften. Diese Gruppe wird immer kleiner. Wenn die Zahl der positiven Tests gleich bleibt, aber die Gruppe der Nichtgeimpften immer kleiner wird, dann steigt die relative Rate an positiven Tests unter den Nichtgeimpften.
Das Risiko des einzelnen Nichtgeimpften, sich anzustecken, wird davon nach meinem Verständnis jedoch zunächst nicht beeinflusst. Denn dieses Risiko berechnet sich aus der Gesamtzahl aller Begegnungen, inklusive der bereits Geimpften.
Das Risiko ändert sich für die Nichtgeimpften erst dann, wenn man berücksichtigt, dass ihm viele der Geimpften gar nicht begegnen, da diese zu einer Altersgruppe gehören, die ihm im Alltag kaum über den Weg läuft. Wer sein Leben zwischen Arbeitsplatz und Familie lebt, begegnet nicht den Alten in den Heimen, die jetzt alle geimpft sind. Sondern er begegnet fast ausschließlich anderen Nichtgeimpften. Da diese Gruppe schrumpft, besteht dort bei gleichbleibender Inzidenz der Gesamtbevölkerung ein erhöhtes Risiko sich anzustecken.
So verstehe ich es. Ob diese Herleitung die maßgeblichen Effekte berücksichtigt, weiß ich nicht.

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Ich glaube, Deine Herleitung ist korrekt, kann ich nachvollziehen. Worauf sie mich allerdings bringt: wenn die Mehrheit im Alltag kaum den alten Risikopatienten begegnet, dann passt das nicht ganz zu der bisherigen Linie, daß wir alles hauptsächlich deshalb unterbinden müssen, weil jede Infektion die Alten und Schwachen gefährdet - aber real ist es wohl tatsächlich richtig, daß ein großer Teil der Infizierten nie in die Nähe von Altersheimen kommt. Dafür kennen viele Übergewichtige (und) Diabetiker, so daß es genügend Risikopersonen im Umfeld von jedem geben dürfte.