Zitat:
Zitat von trithos
Darf ich darauf hinweisen, dass Deine Formulierung einen logischen Kurzschluss enthält?
Mit dem Hinweis auf "die Zeiten zurückwünschen" unterstellst Du, dass es Menschen gäbe, die den dringenden Wunsch haben, in einer Diktatur zu leben. Darum geht es aber gar nicht. Das Ziel, Urlaubsreisen klimafreundlicher zu gestalten und eventuell auch einmal auf einen klimaschädlichen Urlaub zu verzichten, ist doch etwas ganz anderes, als politisch eingeschränkt oder sogar unterdrückt zu werden.
Dieser logische Kurzschluss ist umso ärgerlicher, als er eben eine Parallele zwischen klimafreundlichem Verhalten und Diktatur nahelegt. Bis zum Vorwurf einer "Klima-Diktatur" ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.
Solche Argumentationslinien bringen zwar Schwung und Emotionen in die Diskussion, der gebotenen Sachlichkeit dienen sie meiner Ansicht nach aber nicht. 
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Sehe ich nicht so. Ausgangspunkt war die postulierte Aussage:
es gibt keinen Grundrecht auf Urlaub. Das impliziert für mich, daß staatlicherseits die Möglichkeiten der persönlichen Gestaltung von Urlaub, ja überhaupt Urlaubsreisen an sich eingeschränkt oder gar verboten werden können und ggf. auch sollen. Es geht in der Aussage nicht um das "wie" (also CO2-Menge, und ggf. freiwilligem Verzicht, falls man es persönlich wichtig findet - das ist jedermanns Privatsache), sondern das "ob". Solange das "wie" nicht die freie Wahl von Urlaubsziel und -gestaltung wesentlich einschränkt, kann man über vieles reden. Wenn die Einschränkungen Urlaube nach eigener Wahl generell in Frage stellen oder für viele nicht mehr möglich machen, dann sind wir eben wieder da - dann ist es egal, ob Urlaube "für das Klima" oder "zum Schutz vor dem Imperialismus" eingeschränkt werden.