Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich bin gerade in München. So sah es gestern und vorgestern an der Isar auf einer Länge von geschätzt 2km aus. Dasselbe am Gärtnerplatz etc.

Bild: Frankenpost
Überall stapeln sich dort Müllberge rund um die Mülleimer. Bars verkaufen durchs Fenster Drinks und Cocktails und zwar "big style".
Ich kann’s den Leuten nicht verdenken. Falls das Virus ansteckend genug ist, um sich bei solchen Bedingungen verbreiten zu können, wäre es eventuell gescheiter, die Außengastronomie zu öffnen und eine Kontaktnachverfolgung über eine App zu realisieren.
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Ähnlichen Eindruck hatte ich letzte Woche in der Schweiz: weil im Skigebiet alle Lokale nur Essen zum Mitnehmen anbieten dürfen, und keine Tische aufstellen dürfen, drängen sich die Leute erst mal in der Schlange am Mini-Ausgabefenster, und anschließend auf den wenigen Baumstämmen oder Kabeltrommeln, die herumliegen, wo man sich trocken setzen kann. Würden sie einfach Tische mit großem Abstand aufstellen, und bedienen, wäre alles entzerrt und die (im Freien eh schon geringe) Virusdichte deutlich effektiver verringert.
Solche Blüten treiben halt Ansätze, die auf reine Verbote setzen, ohne das menschliche Verhalten zu berücksichtigen. Wäre das oberste Ziel nicht einfach ein abstraktes "Viren und Fallzahlen reduzieren", sondern "normales Leben mit einer hohen (und mit vertretbarem Aufwand erreichbaren) Sicherheit vor Infektion zu gewährleisten", würden m.M.n. mehr sinnvolle, praktikable und akzeptierte Lösungen dabei herauskommen.
Ansonsten hatte ich in der Schweiz (in dem von mir erlebten Ausschnitt) den Eindruck von angenehmer Gelassenheit und Pragmatismus im Vergleich zu dem Umfeld hierzulande, was zumindest mir in der Summe das Vorgehen (trotz teilweise auch unsinniger Blüten) leichter zu akzeptieren macht.