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Alt 26.03.2021, 13:05   #16434
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.297
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Zur Segnung: Kann die römisch-katholische Kirche denn im Gottes Namen sprechen? Ist es glaubwürdig, dass sich der Schöpfer des Weltalls exklusiv den Katholiken mitgeteilt hat, oder dem Nichtkatholiken Moses, oder dem bekennenden Juden Jesus, und dass dieser Schöpfer sich dabei zu Detailfragen des Geschlechtsverkehrs, der Bekleidung und der Nahrungszubereitung äußerte?
Ist eben eine Frage des Senders und eine Frage des Empfängers? Gott als Sender und die RRK als Sprachrohr oder Kanal ist womöglich für viele Menschen (Christen) als Empfänger in Ordnung, daher akzeptieren diese Gläubigen dies das? Auf der anderen Seite findet sich als Kanal die Regenbogenpresse, auf Sender und Empfänger gehe ich nicht ein, da klar sein müsste was gemeint ist? Andere Werte.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Denn es geht bei diesem Selbstverständnis der katholischen Kirche nicht um eine innere Angelegenheit ihrer Gläubigen untereinander. Sondern um den generellen Umgang mit allen Andersdenkenden. Hier entzündet sich die Kritik.
Ein Generalisierungsanspruch findet sich ja nicht nur bei der RKK? Siehe Islam zum Beispiel? Oder Judentum?

Wer glaubt an was? Ebenso wäre es wahnhaft, würde Lesben, Schwule, Bisexuelle oder Transgenderleute behaupten im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein? Indem eben behauptet wird, dass die RKK die absolute Wahrheit nicht kennt. Daher müssten nun die Andersdenkenden im Besitz der absoluten Wahrheit sein, denn sonst könnten sie, die Andersdenkenden, ja nicht wissen, dass die RKK eben nicht im Besitz der absoluten Wahrheit ist.

Ich glaube nicht, dass eine Integration gelingen kann, weil die beiden Kulturen, RKK auf der einen Seite und Regenbogenfamilien und Regenbogencommunities mit ihrem Sprachrohr der Regenbogenpresse in ihren kulturellen Unterschieden zu weit auseinander liegen. Eine Assimilation kommt auch nicht in Frage, weil dadurch die Werte der Regenbogenkultur untergingen. Bleiben noch Segregation und Exklusion aus Sicht der dominanten Gruppe (RKK) als Anpassungsstrategien, Seperation und Marginalisierung aus Sicht der nicht-dominanten Gruppe (LGBT). Gegen letztere wehrt man sich. Zurecht? Ich denke schon.

Ich glaube, Papst Franziskus ist auf die Werte der Regenbogenkulturen eingegangen, aber eine Segnung der Schwulenehe geht imho zu weit als Forderung an die RKK.

Ist eben die Frage was zu tun ist, wenn zwei unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen. In der Akkulturationsforschung wird Wert darauf gelegt, inwiefern sich ein Flüchtling mit der neuen Kultur identifiziert, und inwiefern die alte Kultur aufrechterhalten wird als identitätstiftend. Als Faustregel wird gesagt, dass die Identifikation mit der neuen Kultur moderat, die mit der alten Kultur hoch sein sollte, um die Konflikte auch mit Vorgängergenerationen (Domäne hier: Migration) zu minimieren.

Zitat:
Zitat von Rälph Beitrag anzeigen
Nach meinem Wissen bedeutete, jedenfalls im alten Testament, der "Nächste" der Stammesbruder, sprich, der Mit-Jude. Andere Menschen werden dort als Fremdlinge bezeichnet.

Diese Fremdlinge werden oft und gerne unschädlich gemacht, aber nicht immer. Es gibt auch Passagen, an denen das Gebot erteilt wird, die Ecken der Felder nicht zu ernten, sondern für bedürftige Fremdlinge stehen zu lassen. Etwas Barmherzigkeit ist also zu finden.

*Habe deinen Vertipper korrigiert, ich hoffe das ist okay.
Ja, danke, na klar ist das okay.

Offensichtlich gibt es Gegenbeispiele? Die müsstest du mit Klugschnacker weiter ausdiskutieren. Ich bin nicht so bibelfest und versuche lediglich Erkenntnisse aus der sozialpsychologischen Forschung und dem Research der Community Psychology einfließen zu lassen, obschon es eine Frage ist, ob die Erkenntnisse der Akkulturationsforschung (keywords: Biculturalism, Triculturalism, Intergroup-Contact, Symbolic Threat, Realistic Threat, Intergroup Anxiety, Social Identity Theroy [SIT] usw) auf religiöse Auswanderer, "Fremdlinge" oder auch Glaubensflüchtlinge, mir fallen just keine anderen Be- und oder Umschreibungen ein, das Wort Ketzer finde ich nicht so passend, übertragen werden können.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
"Extra ecclesiam nulla salus" – Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil. Dieses Selbstverständnis der katholischen Kirche wurde als Dogma festgesetzt:

Geändert von Trimichi (26.03.2021 um 13:24 Uhr).
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