gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
4 Radtage
Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
30.04..-03.05.2026
EUR 199,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Da fasse ich mir echt an den Kopf…
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 16.03.2021, 23:50   #16364
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.585
Zitat:
Zitat von Flow Beitrag anzeigen
Zuerst platt-provokativ ausgedrückt :
Für alle gelten die gleichen Rechte. Ein Mann darf eine Frau heiraten. Eine Frau einen Mann. Egal ob sie heterosexuell oder homosexuell sind bekommen sie dafür den kirchlichen Segen ... ... insofern werden homosexuelle Menschen nicht diskriminiert.
(Haarspalterisch genauer müßte man eigentlich konstatieren, daß zwischen Männern und Frauen diskriminiert wird, da ausschließlich Männer eine Frau heiraten dürfen und vice versa)
Du argumentierst rein formal, indem Du von den verschiedenen sexuellen Orientierungen allein auf das biologische Geschlecht abstrahierst und indem Du weglässt, warum es beim katholischen Eheversprechen inhaltlich geht, nämlich:
".... Ich verspreche Dir die Treue in guten und in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will Dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens. Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue."

Homosexuelle Menschen (Frauen und Männer) können ein solches Versprechen inbezug auf die fettgedruckten Begriffe eben in der Regel nur gegenüber einem gleichgeschlechtlichen Partner abgeben, was ihnen die RKK verwehrt und sie damit diskriminiert. Da ist es zynisch, zu argumentieren, sie würden gleich behandelt, weil sie auch einen andersgeschlechtlichen Menschen zum Mann/Frau nehmen können.

Zitat:
Zitat von Flow Beitrag anzeigen
Mit praktizierenden Katholiken wird es etwas schwierig. Könnteste mir da eventuell welche borgen ? Im Tausch könnte ich so quasi alle anderen Wesensarten aller Herren (und Damen) Länder in verschiedenen Farben und diversen Glaubens- und Unglaubensrichtungen anbieten ...
Ich hatte auch im Rahmen meines Berufes und auch Ausbildung katholische Menschen und Priester kennengelernt, die wegen des von der Kirche vermittelten Homosexuellenbildes psychische Probleme / Krankheiten bekamen. Heute nimmt das zum Glück ab, weil sich die gesellschaftliche Einstellung zu Homosexualität geändert hat und nicht mehr dem Bild der RKK entspricht. Hier schreibt ein sehr selbstbewusster Homosexueller in "der Zeit" darüber, wie er sich in der RKK als praktizierender Katholik fühlt.

"Man wird nicht gekränkt. Man wird gedemütigt. Wissen Sie, ich habe meinen Mann vor fast genau 25 Jahren kennengelernt. Als wir vor 16 Jahren unsere Lebenspartnerschaft geschlossen haben, kurz nachdem das Lebenspartnerschaftsgesetz in Kraft getreten ist, war das für uns und auch für meine Eltern und Schwiegereltern eine ausgesprochen wichtige Sache – aus unserer Sicht haben wir geheiratet. Damals hat sich aber auch die Glaubenskongregation geäußert: Die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft sei die Legalisierung des Bösen (macht eine längere Pause). Das war für mich die übelste Erschütterung. "
https://www.zeit.de/2019/25/homosexu...-thomas-poechl

Zitat:
Zitat von Flow Beitrag anzeigen
Das ist durchaus ein interessanter Punkt.
Wie meinst du das ? Die RKK als Zufluchtsort für homosexuelle Katholiken, die sonst keinen Zufluchtsort mehr brauchen, und in der Folge nicht mehr als Amtsträger zur Verfügung stehen ?
Es würde das Zölibat gefährden. Frédéric Martels hat sich mit der Homosexualität in der RKK und im Vatikan ausführlich beschäftigt und darüber ein Buch geschrieben: In the Closet of the Vatican – Power, Homosexuality, Hypocrisy. Hier eine Rezension.

Geändert von qbz (17.03.2021 um 09:56 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten