Wassn mistiger Sonntag.
Langsam krieg ich wieder Quartierkoller.
Es ist weniger die tatsache, nicht gross was mit Leuten unternehmen zu können, es ist mehr die Unsicherheit, eigentlich nix planen zu können.
Ostern wollt ich mitm Kindl an den Gardasee, nix. Rundum schlagen schon wieder die Restriktionen zu, nix mehr Click&Meet in den Läden, nur noch Call&Collect.
Waren wir vor Wochenfrist mit der Inzidenz noch unter 50, sind wir mittlerweile schon wieder über 75, Tendenz steigend.
Hinzu kommt, dass im März unheimlich viele Leute Geburtstag haben und alle Frust schieben, nicht feiern zu können. Das entlädt sich dann bei den Glückwunschanrufen und trägt natürlich zum allgemeinen Unwohlsein und der miesen Stimmung bei.
Mag sein, dass Jammern, wie es in Deutschland so läuft, ungerechtfertigt ist, aber es kekst einen halt an, wenns reihenweise Geschäfte, Kneipen und Dienstleister gibt, die Schutzkonzepte erarbeitet und angewendet haben und dann dichtmachen müssen, währends unsere Oberen nach mittlerweile nun einem Jahr nicht auf die Reihe kriegen, den Schulbetrieb irgendwie ans Laufen zu kriegen und zuletzt geöffnete Schulen schneller wieder zu sind, als sie wieder offen waren.
Bekannte sind angekekst, weilse in einer Tour erkältet sind, weilse kein Homeoffice machen können udn trotz Winterbekleidung im Büro dank stets offenem Fenster währendm Kundenverkehr den ganzen Tag in der Kälte hocken.
Eigentlich hab ichs da ja ganz gut und sollt mich nicht beklagen, aber so langsam würd ich mich schon gern mal wieder auf irgendein Vorhaben freuen und nicht bis zuletzt zittern, obs nicht dich noch von irgendwelchen Massnahmen ins Aus gerissen wird.
Und hier dauernd mitm Rad rumgurken geht mir auch langsam aufn Zeiger.
Heut beispielsweise hätte ichs problemlos mit Kaffe und Lesestoff dauerhaft in der Falle oderm Sessel ausgehalten ohne die Nase auch nru einmal und ansatzweise aus der Tür zu strecken oder wenn, bestenfalls um Holz fürn Kachelofen zu holen.
Aber nee, da morgen wieder Testen angesagt ist, musst ich am späten Nachmittag zum Selbsttest.
Also, was solls. Nimmste halt das neue Bike, drehst ne Runde und nimmst am Ende den Selbsttest mit.
Gut, dasses mich dann auch noch granatenmässig abschiffte, stand nicht im Drehbuch und war so auch ausm Wetterbericht nicht abzulesen.
Gewitter schon gar nicht.
Dementsprechend karg fiel die Beute mit der Kamera aus.
Dabei hab ich nen supergenialen Trail entdeckt, aber der war so tief und verschlammt und ich noch voller zuversicht, dass ich keine nassen Füsse kriege, dass ich auf keinen Fall freiwillig anhalten wollte.
Ein gutes hatte das Dreckswetter aber natürlich: keine Warmduscher mit Ebikes unterwegs...

Fast keine...
Unschwer zu erkennen, dasses die Jungfernfahrt übern Gänsweg für den neuen Kreuzer war.
Und der iss der erste dieser zweirädrigen Landrover, der nicht nach 80km den Ständer verloren hat.
Den hab ich nämlich vorsorglich vorher schon ausgetauscht und zudem bombenfest verschraubt.
Nicht aufm Radar war natürlich der Gepäckträger, der sich dafür nach KM25 losrappelte, was aber mit dem Rappeln wörtlich zu nehmen war, so dass ich rechtzeitig stoppen und nachziehen konnte, was bei den anderen Kisten sonst immer abgefallen und verloren gegangen ist.
Naja, morgen wieder Montach, das einzig Gute, was ich den eintönigen Seuchentagen zuschreiben kann, ist, dass auch die Arbeiterei unter der Woche ziemlich flötoto vorbeigeht und somit auch der halbe Monat schon wieder rum ist.