Zitat:
Zitat von KevJames
Eltern und Journalisten maßen sich an beurteilen zu können, dass Lehrkräfte schlecht sind und nichts beibringen - dabei haben sie keine Ahnung, was gute Arbeit als Lehrkraft überhaupt ausmacht.
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Ich mach mir meine Welt widde widde wie sie mir gefällt.
Das ist doch albern! Und genau dieser selbstüberschätzende absolut überhebliche Standpunkt, den sich eine nicht unerhebliche Zahl an Lehrern und Verantwortlichen im Bildungswesen zu eigen machen, führt doch zu dem Bild, das über Lehrer in der breiten Öffentlichkeit besteht.
Natürlich hat niemand, wenn er über Lehrer schimpft, den guten engagierten Lehrer vor Augen, dem die Entwicklung der Kinder am Herzen lieg, der gut ausgebildet und fortgebildet ist und sehr viel Zeit in die Vorbereitung seiner Unterrichte steckt und sich bei den Rückmeldungen zu schriftlichen Aufgaben individuell zu den SuS einlässt und konstruktiv kritisiert. Dass es diese Lehrer gibt ist unstrittig. Aber genauso gibt es eben diejenigen, die sich nach dem BAL gedanklich zur Ruhe setzen oder durch äußere Zwänge so frustriert sind, dass sie einen Zynismus entwickeln, der nicht mehr gesund ist.
Das eigentliche Armutszeugnis für das Bildungssystem ist eben, dass es für die SuS vom Zufall abhängt, ob sie von ersteren oder letzteren unterrichtet werden und es keinerlei Konsequenzen für die "schlechten" hat.
Dazu die Frage, ob es sinnvoll sein kann, dass zwei, die im öffentlichen Dienst mit gleicher Ausbildung den identischen Dienstposten ausfüllen, eine erhebliche Gehaltsdifferenz aufweisen, nur weil der eine "Glück" hatte verbeamtet zu werden und sich der andere im Angestelltenverhältnis befindet.
Und hier sehe ich die Philologenverbände in der Pflicht. Nicht immer nur Jammern und Meckern, sondern einmal voran gehen und entwickeln, wie man die Arbeitsbelastung der Guten reduzieren und die verweigerte Arbeit der schlechten sanktionieren kann.
Und um die Brücke zum Homeschooling zu schlagen: Gerade jetzt wird der Unterschied zwischen den engagierten und den dienstnachvorschrift Lehrern wieder einmal besonders deutlich. Während die einen individuelle Arbeitsaufträge erstellen, korrigieren und rückmelden, Videokonferenzen mit selbst organisierten Mitteln durchführen, schicken andere einfach Arbeitsaufträge mit Musterlösungen per Mail und machen sich nen schönen Tag.
Und nun haben wir mit dem Wechselunterricht ein Modell, dass die engagierten noch mehr belastet, da sie den Anspruch haben sowohl beim einen als auch beim anderen guten Unterricht zu machen und der Faulbär macht wieder nur so wenig wie möglich. Drunter leiden müssen die Schüler