Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Vielleicht liegt das an einer gewissen kognitiven Dissonanz: der medial vermittelten Gefährlichkeit der hohen Inzidenz steht die persönlich praktisch nichtexistente Gefahrenwahrnehmung für ein sehr großen Teil der Bevölkerung gegenüber, weil nur eine Minderheit jemanden mit einer Corona-Erkrankung kennt.
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Das kann durchaus sein, ich will das nicht grundsätzlich bestreiten.
Meine persönliche Erfahrung ist allerdings durchaus anders. Ich kenne in meinem sportlichen Umfeld zwei Corona-Erkrankte, von denen einer (knapp über 60) im Spital behandelt werden musste. Und in meinem beruflichen Umfeld (ca. 150 Menschen in meiner Abteilung) halten wir bei zehn Corona-Erkrankungen, wobei ebenfalls ein Betroffener (knapp über 50) im Spital gelandet ist. Und auch wenn ich mit Freunden rede, erzählen mir viele von Erkrankungen in ihrem jeweiligen Umfeld.
Ich vermute also eher, dass es sich in Österreich nicht um eine kognitive Dissonanz handelt, sondern um eine kollektive Ignoranz.
