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Alt 22.02.2021, 17:04   #12901
trithos
Szenekenner
 
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Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.435
Zitat:
Zitat von waden Beitrag anzeigen
https://www.sportschau.de/doping/Geh...ochen-100.html

"Ein Bozener Gericht hat Geher-Olympiasieger Alex Schwazer vom Dopingvorwurf freigesprochen. Seine Urinprobe soll manipuliert worden sein. Eine Kontrollfirma aus Stuttgart und das Anti-Doping-Labor in Köln sehen sich Manipulationsvorwürfen ausgesetzt."

Ein spannender Fall, den ich seinerzeit intensiv verfolgte. Wobei dieser Sprotschau-Beitrag leider ein bißchen oberflächlich bleibt. Trotzdem: Haltet Ihres für vorstellbar, dass das Bozener Gericht recht hat, dass man also an jemand Kleinem, der den Mund zu weit aufmachte, ein Exempel statuieren wollte?
Ich habe lange überlegt, ob ich wirklich was schreiben soll, weil die Sache für mich sehr undurchsichtig ist. Ich kann also nur spekulieren und vermuten. Aber, weil Du gefragt hast, ob wir das für vorstellbar halten, schreibe ich doch kurz was dazu: ich halte es zwar für (theoretisch) vorstellbar, allerdings für sehr unwahrscheinlich.

Zunächst finde ich die Vermischung von Sport- und Strafrecht in der Argumentation von Schwazer fragwürdig. Wir habe das ja eh schon öfters diskutiert, aber ein strafrechtlicher Freispruch bedeutet zunächst einmal nicht, dass er nicht gedopt hat, sondern, dass ihm Doping nicht mit der im Strafrecht verlangten "Sicherheit" nachgewiesen werden konnte. Zumindest nehme ich an, dass das in Italien auch so ist.

Darüber hinaus wären die im Artikel beschriebenen komplexen Manipulationen doch nur mit sehr viel krimineller Energie und Fachwissen durchführbar. Wenn überhaupt.

Und schließlich finde ich auf Schwazers Wikipedia-Seite folgenden Satz:
"Ein Gericht in Bozen verurteilte Anfang 2018 die früher für den italienischen Verband Fidal arbeitenden Ärzte Pierluigi Fiorella und Giuseppe Fischetto aufgrund ihrer Unterstützung bei Schwazers Manipulationen jeweils zu zwei Jahren Haft." Wenn ich das richtig verstehe, hat also ein Bozener Strafgericht damals zwei Menschen verurteilt, die Schwazer beim Dopen geholfen haben.

Jetzt urteilt (wieder) ein Bozener Gericht auf einmal ganz anders. Ich kann und will gar nicht beurteilen, wer Recht hat. Aber komisch kommt mir das schon vor.

Insgesamt würde ich vorläufig eher an eine Verschwörungstheorie von Schwazer glauben, als an eine tatsächliche Verschwörung dieser Dimension. Ich bin schon sehr gespannt wie das weitergeht ...

PS: Die erste Dopingsperre Schwazers im Jahr 2012 fördert in meinen Augen seine Glaubwürdigkeit auch nicht gerade.

Geändert von trithos (22.02.2021 um 17:06 Uhr). Grund: PS hinzugefügt
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