Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Die Frage ist berechtigt - aber ich sehe das Problem nicht darin, daß manche Reisen dürfen, sondern darin, daß die Verbote sich nicht auf dem tatsächlichen Infektionsrisiko (nach 12 Monaten gut quantifizierbar) sondern auf theoretischen, nicht überprüften Annahmen und auf höchst subjektiven Kriterien wie "überflüssiger Luxus" und "systemrelevant" basieren.
Inzwischen sollte man doch genauer wissen, wo gibt es tatsächlich hohe Übertragungsraten und wo weniger.
Gerade über TUI wurde kürzlich gemeldet:
Und nach einem heutigen Welt-Artikel gibt es bei bundesweit 240.000 Friseuren bisher gemeldete 14 Corona-Fälle, von denen nur 7 bestätigt wurden, also 3/100.000 im ganzen Jahr! Gefährliche Hotspots klingen für mich anders. Hat nicht schon Spahn mal im Sommer gesagt, mit dem heutigen Wissen hätten wir die Friseursalons nicht geschlossen?
|
[Oben war ein Zitat aus diesem Artikel enthalten, das zum Verständnis nötig ist:
Inzidenz 0,54 – diese Zahlen stellen Reiseverbote infrage]
Die TUI-Inzidenzberechnung und insbesondere der Vergleich mit normalen Inzidenzen ist m.E. völlig absurd. In deren Rechnung geht überhaupt nicht ein, wie lange oder vielmehr wie kurz die Gäste sozusagen unter TUIs Obhut waren.
Vergleichbar mit den üblichen Inzidenzen wäre das nach meinem Verständnis nur, wenn alle 2,5 Mio Gäste den gesamten betrachteten Zeitraum von einem halben Jahr mit TUI Urlaub gemacht hätten, also vielleicht alle 2 Wochen hin und hergeflogen und dazwischen permanent in Hotels / auf Kreuzfahrtschiffen verbracht hätten.
Haben sie aber nicht.
Da vermutlich ein nicht unwesentlicher Teil der Gäste nur mit TUI geflogen ist, ohne auch deren Hotels zu nutzen (ich kenne mich mit deren Geschäften nicht sonderlich gut aus), wird's noch absurder.
Dazu kommen natürlich noch Hafus berechtigte Einwände.
Und die Frisörkunden waren vermutlich auch nicht das ganze Jahr durchgehend beim Frisör.