Dazu würde ich gerne Folgendes anmerken:
Ich trage seit ich mich erinnern kann Stoffhose und Hemd im Unterricht. Genau einmal gab es ein Respektsproblem mit einer Schülerin. Das war innerhalb meiner ersten drei Monate und hatte ganz sicher (auch) mit Anfängerfehlern meinerseits zu tun.
Aus meiner Sicht hat das Fernbleiben von Schwierigkeiten / Respektsproblemen aber nichts, oder sehr wenig mit der Kleidung zu tun.
Aus den regelmäßigen Feedbackrunden mit aktuellen und auch ehemaligen SchülerInnen bekomme ich da ganz andere Rückmeldungen. Das jetzt alles aufzuzählen würde deutlich zu weit führen, aber es geht hierbei vor allem um guten Unterricht, sich mit den Menschen beschäftigen und Respekt. Die meisten KollegInnen, die Probleme haben lassen mindestens eine dieser drei Säulen vermissen.
Im übrigen trifft dies nicht nur Lehrerinnen, sondern viele Erwachsene in unserer Gesellschaft auch (Punkte 2 und 3) - gerade in diesem Forum kann man das auch immer wieder beobachten.
Übrigens: Meine persönliche Erfahrung ist, dass diejenigen, die gar nicht Lehramt studiert haben, sondern über den Quereinstieg in die Schulen kommen am häufigsten diese Probleme haben (gar nicht mal selten mit einem Dr. Titel versehen). Wohingegen es mir bei KollegInnen deren Ehepartner bereits Lehrer sind noch nie aufgefallen ist. Möglicherweise stellen sich dann viele Menschen diesen "Job" doch einfach zu leicht vor?
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