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Zitat von KevJames
Zumal die Schulen dann nachziehen werden (sofern der Handel diese bekommt) - bleibt nur zu hoffen, dass Mutti Merkel sich durchsetzen kann.
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Natürlich muss (und darf) gelockert werden, wenn die Zahlen sinken. Das erste was dann aber hoffentlich wieder geöffnet wird sind die gesellschaftlich wichtigsten Bereiche, zu denen der Handel definitiv nicht dazu gehört, denn er wurde nie komplett runtergefahren und der Schaden der hier durch den Lockdown entsteht besteht nur in Form von nicht-verdientem Geld bzw. Geld, das auf Amazon und Zalando ausgegeben wird statt bei Karstadt oder H&M.
Meiner Meinung nach sollte bei der schrittweisen Wiederöffnung neben der gesellschaftlichen Wertigkeit auch die damit einhergehende Pandemiegefahr eine große Rolle spielen.
Erster Lockerungskandidat wären somit also Kitas (von denen wissenschaftlich belegt) nahezu keine Auswirkung auf das Pandemiegeschehen ausgeht, dann müssten Grundschulen folgen, für die gleiches gilt (wenn auch nicht ganz so eindeutig wie bei Kitas). Im nächsten Schritt könnten dann Schulen für ältere Kinder folgen (selbstverständlich eng flankiert mit Hygienekonzepten, ausgedehnten Testungen sowie Anpassung der Schulbusse, um auch auf dem Schulweg das infektrisiko zu kontrollieren.
Man muss sich vergegenwärtigen, dass es in Kitas und Schulen um
Deutschlands Zukunft geht, gerade für die Kinder, deren Eltern im Homeschooling überfordert sind. Kinder die in der Grundschule nicht richtig lesen und rechnen lernen, bzw nicht richtig deutsch lernen, werden es möglicherweise auch später nicht mehr hinbekommen bzw. bei Kindern mit Migrationshintergrund lernen sie erst so spät Deutsch, dass sie im Rahmen ihrer Bildungskarriere davon kaum noch profitieren können.
Im Handel geht es dagegen eher um
Deutschlands Gegenwart.
Erst wenn diese Kita- und schulischen Bereiche ein paar Wochen laufen und die infektzahlen weiter sinken, macht es IMHO Sinn über schrittweise Wiedereröffnung des Handels nachzudenken. Genaugenommen könnte man aber auch vor dem Handel noch die Kultur (mit den Hygienekonzepten des Spätsommers inklusive reduzierter Zuschauer- und Besucherzahl) hochfahren, denn die sozialen Kontakte lassen sich in einer Konzertsituation oder in einem Museum weitaus besser kontrollieren als z.B in einem Kaufhaus.