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Zitat von dr_big
NDas heisst doch, dass jeder 6te der mit diesem Impfstoff geimpft wird keinen Schutz hat. Lässt sich so etwas überhaupt noch vertreten? Wenn 20Mio Menschen damit geimpft werden, dann lässt man 3 Mio Menschen weiter dem Risiko schwerer Erkrankung ausgesetzt? Wäre es da nicht sinnvoll, zumindest etwas später noch eine Impfung mit einem anderen Impfstoff anzubieten?
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Das ist bei Impfungen kein ungewöhnliches Verhältnis, und wird schon immer akzeptiert. Grippeimpfungen haben oft eine noch geringere Wirksamkeit (je nach Alter und Jahrgang), die Pneumokokken-Impfung wird mit 60 - 80 % Wirksamkeit angegeben. Für dein Einzelnen ist das ein merkliches Restrisiko, was bei einigen sicher zur Entscheidung führt, sich nicht impfen zu lassen - finde ich als individuelle Entscheidung auch nachvollziehbar. Statistisch werden aber auch solche "weniger wirksamen" Impfungen eine Anzahl schwerer Erkrankungen lindern oder leichtere verhindern. Wenn es verschiedene Impfungen gibt, bleibt es trotzdem eine individuelle Lotterie, da Du nicht weißt, welche von denen gerade bei Dir besser oder schlechter wirken wird.
Die 100 % wirksame Impfung gibt es kaum, da es immer Menschen geben wird, deren Immunsystem aus irgendeinem Grund nicht so anspricht, wie es gedacht ist (gerade bei den Älteren, bei denen leider auch die Grippeimpfung eher niedrigere Ansprechquoten hat). Und ab einem gewissen Immunzustand wird es fraglich, ob eine Impfung wirklich schützt oder eher gefährdet (s. Norwegische Daten zu sehr alten Mehrfacherkrankten, deren Tod durch die Impfreaktion evtl. beschleunigt wurde).