Zitat:
Zitat von Kälteidiot
ja hab ich so auch nicht verstanden, aber ich frage mich, welche Maßnahmen von den "meisten" nicht der Risikogruppe zugehörigen mitgetragen und durch eigenverantwortliches Verhalten unterstützt werden.
Gerade unter dem Apekt, dass die Riskogruppen ja geschützt sind.
Und es ist ja auch nicht so einfach, denn die Angehörigen der Risikogruppen leben munter verteilt mitten unter uns.
Ich kann nicht beurteilen, wie hoch der Anteil der unverantwortlich Handelnden im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung ist.
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Implizit hat es sich so gelesen, als würdest du es mir unterstellen.
Der Punkt ist, dass es keine derartige Garantie gibt. Auch der Staat kann uns keinen absoluten Lebensschutz zusichern.
Das allerwichtigste ist gute Kommunikation und nachvollziehbare Maßnahmen. Daran fehlt es seit Beginn der Pandemie. Seit Montag gelten verschärfte Maßnahmen, bereits am Dienstag tritt in Bayern eine Verschärfung in Kraft und seit gestern wird über eine weitere deutschlandweite Verschärfung oder Komplett-Mega-Hyper-Lockdown nachgedacht. Dabei kann in diesem Zeitraum noch keinerlei Evaluation oder sonstiges stattgefunden haben. Zahl der Neuinfektionen zeigt einen leichten Abwärts-Trend und Intensiv-Patienten sowie Neuaufnahmen gehen schon länger zurück. Keine Entwarnung, aber auch keine Panik angebracht.
Irland hat bspw. eine gute Kommunikationsstrategie zum Umgang mit Corona mit ihrem Paper "Plan for living with Covid-19", der die unterschiedlichen Schritte und Maßnahmen bei gegebenen Parametern veranschaulicht. Über die Inhalte kann sich vorher der Bundestag austauschen. Auch aus der Schweiz wurde letztens ein gutes Beispiel hier gepostet: dort wurden die privaten Treffen auf 5 Personen begrenzt und die Empfehlung ausgesprochen, dass man es doch bei maximal zwei Haushalten belasse. Eine solche Regelung ist viel besser verständlich als die aktuelle, bei der Paare gemeinsam kein anderes Paar besuchen können, obwohl sie zusammenleben. Genauso der Besuch der Großeltern o.ä. Durch derartige Regelungen, die klar, nachvollziehbar und "ausgeglichen" sind kann ein höhere Compliance erreicht werden. Ansonsten nutzen die Menschen die Lücken und setzen sich über die Regeln hinweg.
Ja, die Risikogruppe lebt teilweise mitten unter uns. Zum wiederholten Mal jedoch: der allergrößte Prädiktor für Tod heißt Alter über 80! Mehr als 75% der Todesfälle kommen aus dieser Gruppe und danach dann die über 65-jährigen. Darunter sind die Zahlen "vernachlässigbar" bzw. bilden diese keinen Ausschlag zu sonstigen Risiken. Hier brauchen wir also kreative Lösungen und viele Ressourcen. Das wurde hier jedoch schon hier und anderswo seitenweise diskutiert.