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Zitat von schnodo
...Wie gesagt, es geht nicht darum, die 100 m bei den Olympischen Spielen gewinnen, sondern auf der Mittel- und Langdistanz solide mitzuschwimmen.
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Er schwimmt ja schon solide mit, aber eben nicht gut genug, um mit den besten zusammen aus dem Wasser zu kommen.
Wenn es bei einem Ironman oder 70.3-Wettkampf nur ein oder zwei gute Schwimmer gibt, die ihm zwei bis drei Minuten auf der Kurzdistanz bzw. 4 bis 6 Minuten auf der Langdistanz abnehmen, dann kann Sanders das auch praktisch stets vor Beendigung der Radstrecke zufahren, danach wenigstens einen Teil seines Radfahrens kontrolliert absolvieren und dann gewinnt er solche Wettkämpfe ja auch meistens.
Wenn aber wie jetzt in Daytona, in Kona oder bei 70.3.-Weltmeisterschaften nicht nur einige wenige Athleten vor ihm liegen, sondern gleich 30 oder mehr, einfach weil die Leistungsdichte des Starterfeldes derartig hoch ist, dann wird das Handycap aus diesem Schwimmrückstand einfach zu groß, weil zumindest einige der schnelleren Schwimmer auch auf dem Niveau von Sanders (oder besser) laufen können und wenn diese Athleten, dann im Gegensatz zu Sanders auf dem Großteil der Radstrecke Kraft fürs Laufen sparen können., dann wird er immer für die Aufholjagd beim Radfahren bezahlen müssen und ist beim Laufen nicht mehr konkurrenzfähig im direkten Vergleich.
Ich kenne die genaue Ursache der Schwimmprobleme von Iden nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass Iden dasselbe Problem wie Sanders hat, nur eben ein gutes Stück nach oben verschoben.
Idens Teamkollege Blummenfelt ist durchaus schon ein paar mal in WTS-Rennen mit den schnellsten Schwimmern aus dem Wasser gekommen, Iden eigentlich noch nie. Der hängt stets in der dritten oder vierten Schwimmgruppe drin. Während also bei Blummenfelt die Schwimmplazierung etwas mit Tagesform zu tun hat, gibt es bei Iden vermutlich ähnlich wie bei Sanders ein strukturelles Problem mit der Schwimmleistung, d.h. dass Iden selbst an Tagen, in denen er eigentlich in Topform ist, nicht auf dem Niveau der besten Schwimmer aus dem Wasser kommt.
Dafür kann Iden sich, ähnlich wie Sanders, so gut wie immer auf seine Laufleistung verlassen, d.h. selbst an Tagen mit mäßiger Form läuft er immer noch schneller als der Großteil der Konkurrenten.