Zitat:
Zitat von aequitas
Deshalb sage ich: der demokratische und sachliche Austausch, jenseits einfacher Freund-Feind-Zuschreibungen. […] Allerdings wird sich auch hier oft gar nicht mehr zugehört, sondern es wird verumpflimpft und abgenickt/abgelehnt.
Problematisch sehe ich in der Debatte oft die Militanz, die auf beiden "Seiten" vorgetragen wird. Dazwischen darf es nichts geben. Man ordnet sich einer der beiden Seiten zu. Entweder für harte Maßnahmen oder für den Tod.
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Das nehme ich anders wahr. In zahlreichen Fernsehdebatten kommen Vertreter beider Lager zu Wort. Sie breiten dort ausführlich ihre differenzierte Sicht der Lage aus. Im ganzen Land werden alle nur denkbaren Argumente ausführlich diskutiert. Auch Leute wie Kubicki können sich breit äußern, obwohl selbst nach intensiven Kreuzverhören dunkel bleibt, was er konkret will.
Man kann meiner Meinung nach ein guter Demokrat sein, ohne jede Meinungsäußerung anderer Menschen zur Kenntnis zu nehmen. Man bleibt ja auch ein seriöser Wissenschaftler, ohne sich die x-te Patentschrift eines Perpetuum Mobiles durchzulesen oder Argumente der Astrologie zu erwägen. Es zählt nämlich auch die Überzeugungskraft eines Arguments, und nicht nur die Zahl seiner Verfechter.