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Alt 30.11.2020, 13:37   #12498
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Und die Gerichte. Nach allgemeiner Rechtsauffassung sind lebenslange Sperren für erstmalige Dopingvergehen nicht möglich.

Möglich ist jeweils die kleinstmögliche Sanktion, mit der sich die Einhaltung der Regeln durchsetzen lässt.

Das folgt juristisch aus der Ein-Verbands-Regelung in Deutschland. Es gibt beispielsweise in Deutschland nur einen Triathlonverband und nicht drei, und nur einen Olympischen Sportbund. Der Sportler kann also nicht frei wählen, welchem Verband er angehören will. Deshalb darf der Verband nicht nur im eigenen Interesse handeln, sondern muss gleichzeitig die Interessen der Sportler vertreten. Letztere bestehen unter anderem darin, Wettkämpfe bestreiten zu dürfen.
Beispiel: Das Interesse des Deutschen Fußballbundes ist es, faire Fußballspiele zu haben. Er könnte nun jede Schwalbe im Strafraum mit einer einjährigen Sperre puls 100.000,- Euro Strafzahlung an den DFB sanktionieren. Dem stehen aber die Interessen des Sportlers gegenüber, die der Verband zu berücksichtigen hat. Möglich ist hier nur die kleinstmögliche Sanktion, mit der sich das Fairplay durchsetzen lässt.
Wie das genau auszubalancieren ist, entscheiden im Zweifel die Gerichte. Gegenwärtig sind Maximalstrafen aus dem skizzierten Grund nicht möglich.

Grüße,
Arne

Da ein Teamchef ja zB nicht gezwungen wird einen Fahrer zu nehmen, könnte man als Team entscheiden, dass man niemanden einstellt, der schonmal mit Doping zu tun hatte. Da muss kein Gericht was entscheiden. Das würde aber nur Sinn machen, wenn man sich da weitestgehend einig wäre. Wenn natürlich die Sportliche Leitung selbst "Erfahrungen" auf diesem Gebiet hat, wird das Eis da vielleicht auch schnell dünn.

Die Erfahrung zeigt, dass so aktuell weder bei der Auswahl von Fahrern, noch bei den restlichen Teammitgliedern flächendeckend so verfahren wird.


Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Wenn die 2020er-Leistung (das Pandemiejahr ist natürlich ein suboptimales Radsportjahr) gut genug war, dass er einen Anschlussvertrag bei einem der finanziell bestausgestatteten Worldtour-Teams bekommt, waren die gezeigten Leistungen möglicherweise besser als es die nackten Zahlen aussagen.

Plazierungen sind ja immer nur die halbe Wahrheit bei den meisten Radprofis und selbst ein DNF bei einem Klassiker kann je nach Aufgabenstellung innerhalb des Teams eine herausragende Leistung gewesen sein, wovon du ja weitaus mehr verstehst als ich.

Mein Eindruck ist. dass die Sieger bei Klassikern und großen Rundfahrten in den letzten paar Jahren tendenziell immer jünger werden und die talentiertesten Junioren sich mittlerweile den Umweg über die Development bzw. KT-Teams sogar sparen und oft direkt in die Worldtourteams kommen.
Tja, als ob jemand den Schalter umgelegt hat. Noch 2017 lauteten die Sieger eher Valverde, Sagan, Kwiatkowski, Viviani, Fuglsang, Froome…. Die Jahre davor ähnlich.

MVP oder WvA sind ja seit Jahren Cross Profis. Nur um zwei herausragende Beispiele zu nennen. Die halte ich nicht für die überraschenden, jungen Quereinsteiger, die mal eben die üblichen Stufen übersprungen haben. Pogacar fährt schon Radrennen seit er 9 Jahre alt ist hört man... Von Hirschi gibt's PCS Einträge, da war der kaum 16 Jahre alt.

Offensichtlich wird da sehr sehr früh angefangen sehr sehr professionell zu trainieren und schon mit 18/19 Jahren Weltklasseniveau aufzubauen, damit der Weg dann grade durch geht. Ob das in Sportarten wie dem Radsport so langfristig angelegt ist, wird man in ein paar Jahren sehen. Wer von denen dann mit 30 Jahren immer noch schnell fährt / dabei ist). Das ist alles Spekulation. Als Nachweis eines sauberen Sports empfinde ich persönlich das nicht. Es könnte viel mehr ein Fingerzeig sein, dass man schon sehr früh sehr viel aus sehr jungen Sportlern herausquetscht, die man früher längerfristig aufgebaut hätte. Ob man dann Skrupel hat da auch schon früher was zu verabreichen?! Wer weiß? Zakarin hatte seine erste Dopingsperre mit 19 Jahren.