Zitat:
Zitat von Loretta2.0
Die NADA ist vielleicht in diesem Fall nicht so schnell wie gewünscht gewesen, aber vielleicht hatte sie auch viele Dinge zu prüfen, wenig Personal, berechtigte Zweifel an der Rechtmäßigkeit der TUE, etc. Das alles weißt Du nicht ...
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Zitat von Loretta2.0
... es besteht kein Anspruch auf eine so wie vom Athleten gewünschte zeitliche Regelung. Es handelt sich um eine "Ausnahmeregelung", die geprüft werden muss.
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So sehr ich Dein Engagement gegen Doping schätze, finde ich trotzdem, dass Du in diesem Punkt Unrecht hast.
Vielleicht hatte die NADA tatsächlich Wichtigeres zu tun oder ganz viele Detailprüfungen vorzunehmen usw... das weißt Du aber auch nicht. Und vor allem: es ist wurscht. Das Reglement verlangt von den Athleten zum Beispiel, ihren Aufenthaltsort zu melden und im System immer aktuell zu halten. Da würdest Du wohl auch nicht gelten lassen, dass der Athlet halt Wichtigeres zu tun hatte.
So wie die Athleten die Pflicht haben, ihre Aufgaben rasch zu erledigen, haben das auch die Kontrollbehörden. Ich meine, was soll denn das? Wenn jemand eine TUE beantragt, um an einem Wettkampf teilnehmen zu können und dann kommt Tage nach dem Wettkampf die Entscheidung? Was wäre denn, wenn die TUE genehmigt worden wäre. Hätte der Athlet dann die Zeit zurückdrehen sollen und das Rennen nachholen?
Ich betone nochmals, dass ich den Kampf gegen Doping sehr unterstütze. Aber eine gewisse Fairness den Athleten gegenüber erwarte ich auch.
Und nochmals: ich finde auch, dass die Strafe gerechtfertigt war und will den Regelverstoß nicht entschuldigen. Und ich will hier weder medizinische Notwendigkeit noch Glaubwürdigkeit im Einzelfall beurteilen. Mir geht es nur darum, dass ich einen ewig langen Fristenlauf für dringende Entscheidungen für unzumutbar halte. Im "normalen" juristischen Leben gibt es schließlich auch so etwas wie einstweilige Verfügungen, wenn es schnell gehen muss.