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Alt 27.11.2020, 16:01   #12458
Loretta2.0
Szenekenner
 
Registriert seit: 20.10.2020
Beiträge: 186
Hallo Arne,

diese Argumente pro S kann ich nun gar nicht teilen:
es gibt Regeln, die von einem bestimmten Zeitpunkt an und die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt an gelten, dann es als "gesunden Menschenverstand" zu nennen, sich an diese Regeln nach eigenem Geschmack früher oder später zu halten ist mal eine wirklich interessante Sicht .
Einen Teil der Schuld dann bei der NADA zu sehen, weil die durch "zu langsames Beearbeiten" den Athleten dann in diese Lage gebracht haben ist auch ein weiterer Punkt Deiner Argumentation, über den ich mich nur wundern kann.
Die NADA ist vielleicht in diesem Fall nicht so schnell wie gewünscht gewesen, aber vielleicht hatte sie auch viele Dinge zu prüfen, wenig Personal, berechtigte Zweifel an der rechtmäßigkeit der TUE, etc. Das alles weißt Du nicht, aber klar, die haben Mitschuld- nicht Dein Enst!
Der alleinige Schuldige ist ein Athlet, der sehr bewusst Regeln gebrochen hat, gehofft hat nicht erwischt zu werden und dann nachdem er erwischt worden ist die Schuld anderen zuschieben will. Ich sehe in dem Verhalten keinen Unterschied zu einem bewussten Dopingverstoß.
Ob er nun nur wenige WK macht oder nicht soll nach Deiner Argumentation also mit in die Bewertung einer TUE einfließen, oder was soll mir dieses Argument sagen?
Hochleistungssport ist einfach auch ein Glücksspiel: hält das Material, hält der Körper, passt das Wetter zu meinen Fähigkeiten, etc. Und diesmal hat der Kollege Pech gehabt. Deswegen sehr bewusst die Regeln zu brechen und zu hoffen nicht erwischt zu werden ist dreist und verstößt ganz klar gegen die Chancengleichheit.
Viele andere Athleten halten sich daran und müssen in den sauren Apfel beissen und einen WK oder gar Saison abhaken, aber natürlich nicht Kollege S, der setzt sich darüber hinweg und sieht die Schuld dann bei anderen, sehr sportliche Einstellung. Eigentlich eher das Gedankenkostüm eines klassischen Dopers, der nur seine eigenen Pfründe sieht.
Mal im Ernst: wie hättest Du es beispielsweise gefunden, wenn Du Dein Trainingslager mit dem Du Geld verdienst absagst, weil die Kontaktbeschränkungen dieses erst wieder in 5 Wochen zulassen, der Konkurrent XY es aber trotzdem durchführt und Geld verdient, weil "in 5 Wochen darf ich ja wieder sowieso TL anbieten"?
Und womöglich wird er gar nicht bestraft, weil er ja das in 5 Wochen sowieso hätte machen dürfen?
Ist dann bestimmt auch Prinzipien- und Paragrafenreiterei und "leichtisinnig" vom Konkurrenten?
Und "arschig", vom Gesetzgeber, der Deinem Konkurrenten diese Ausnahme nicht erteilt?
Oder einfach nur Betrug an Dir und allen anderen, die sich daran halten?

Es wird immer gefordert, dass die Regeln für alle gleich gelten sollen, da wird auch die NADA sich nicht einen Präzedenzfall schaffen wollen, über den nachher zu Recht sich alle beschweren: die, die sich daran halten und die, die sich nicht daran halten aber dann auch gerne diese Vorzugsbehandlung haben wollen.

"Leichtsinnig auf seinen gesunden Menschenverstand verlassen"...sehr bemerkenswerte Einschätzung eines bewussten Betrugsversuches.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Sehe ich auch so. Ich halte die Verurteilung für gerade noch verhältnismäßig. Man will Doper bestrafen und nicht erkrankte Menschen, die wegen einer medizinischen, von Arzt verschriebenen Behandlung eine positive Probe haben. Mit einer Substanz, die bereits in 5 Wochen gar nicht mehr auf der Verbotsliste steht.

Einen Teil des Verschuldens sehe ich wie einer der Vorredner bei der nationalen Anti-Doping-Agentur, durch zu langsames Bearbeiten der Ausnahmegenehmigung. Starykowicz hat nur wenige Rennen pro Jahr, in denen er sein Geld verdienen muss. Da ist es schwer für ihn, das einfach sausen zu lassen, bis über die Genehmigung entschieden wurde.

Das Nichterteilen der Ausnahmegenehmigung, mit dem Wissen um die Folgen für den Athleten, finde ich etwas arschig. Die fragliche Substanz ist harmlos und wird deshalb in wenigen Wochen von der Verbotsliste genommen. Ich bin gegen solche Paragrafen- und Prinzipienreiterei.

Starykowicz hätte jedoch mit all dem rechnen können. Es war leichtsinnig von ihm, sich auf den gesunden Menschenverstand zu verlassen.
Loretta2.0 ist offline