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Alt 21.11.2020, 17:53   #12391
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Da hast du meine Kernaussage so sehr verkürzt, dass ich mich wirklich nicht mehr wiedererkenne.

Das Team Bora ist kein "Beweis für sauberen Radsport". Kein einzelner Sportler kann einen solchen Beweis bringen und erst recht kein ganzes Team.
Was ich ein paar mal geschrieben habe ist, dass sich Bora-Hans-Grohe zusammen mit ein paar anderen Worldtour-Teams glaubwürdig darum bemüht das Dopingproblem, das im Radsport nach wie vor existiert, zu verkleinern. Ich sehe kein Indiz, das gegen diese Aussage spricht.
Und wenn es bei anderen Teams wie z.B. Education first mal einen neu verpflichteten Fahrer gibt, von dem bekannt wird, dass er bei seinem letzten Team HGH-Missbrauch betrieben wird und dieser Fahrer darauf unverzüglich aus dem Team fliegt, dann ist das kein Zeichen dafür, dass die Initiative um einen saubereren Profiradsport gescheitert ist, sondern es ist vielmehr ein glaubwürdiges Zeichen dafür, dass die Omerta im Jahr 2020 aufgebrochen ist und Doping kein Kavaliersdelikt mehr ist, bei dem man die Fahrer für ein paar Monate (bzw. der Dauer ihrer Sperre) mal aus der Schusslinie nimmt, sondern unmittelbare Folgen für die Fortdauer der Karriere hat. Vor 10 Jahren hätte sich ein betroffenes Profiteam in derselben Situation ein paar spezialisierte Sportrechtsanwälte genommen und hätte nach Verfahrensfehlern bei der HGH-Geschichte gesucht (und höchstwahrscheinlich auch gefunden, denn es war ja noch kein abgeschlossenes Verfahren) und hätten ihren neu verpflichteten Fahrer juristisch rausgepaukt. Sky (keine MPCC-Mitglied) war ja mit einer ähnlichen Taktik bei Froomes Salbutamol-Geschichte letztlich auch juristisch "erfolgreich".

Konsequente unzweideutige Kommunikation und konsequentes Handeln in solchen Dingen (so wie im Education-First-Beispiel) sind wichtige Signale für alle Nachwuchsfahrer, denn es erhöht ganz massiv die Opportunitätskosten des Sportbetrugs.

Wer Initiativen, die sich um einen Wandel des Profiradsports bemühen, wie z.B. die MPCC, diskreditiert und klein redet, schadet dem Sport als Ganzen.
Das Team Telekom und das Team Gerolsteiner waren Gründungsmitglieder des MPCC. Für wie sinnvoll hältst du es ohne jedes Hinterfragen zu agieren?

Preidler war Fahrer eines mpcc Teams und Schlüsselfigur der Operation Aderlass. Um nur einen Fall zu nennen. Er war ja eine ganze Weile Kunde beim Blutdoktor. Wie wirkungsvoll erscheint dir die Kontrolle in diesen Teams?

Alles ist besser als nichts. Jedes kritische Hinterfragen als Schädigung des Sports zu betrachten ist der Unterton der hier momentan die Musik macht.

Du deutetest oben die Position der Dopingfahnder an. Als ich nach meiner rtp Berufung die Information sichtete, stellte ich fest, dass auch bei der nada Radsport unverändert in der höchsten Dopingklasse ist. Soviel zu deren Position.

Nein, es dopt sicher nicht jeder Radsportler. Ich glaube aber, es ist noch ein sehr weiter Weg zu gehen.