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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Elternzeit / Vatermonate
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Alt 19.11.2020, 08:54   #130
Matthias75
Szenekenner
 
Benutzerbild von Matthias75
 
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.293
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Ich sehe das nicht völlig unkritisch: Man sollte so einen Plan auf jeden Fall mit den Kollegen abstimmen, denn die Arbeit im Unternehmen/der Abteilung wird ja nicht weniger - im Endeffekt machen die Kollegen die Arbeit mit.
Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wieso die Kollegen an meiner Lebens- und Familienplanung beteiligt werden sollten. Wenn es soweit kommt, darf in einigen Unternehmen keiner mehr Elternzeit nehmen.

Wenn, dann kläre ich das mit dem Vorgesetzten und zwar so rechtzeitig wie möglich, im Idealfall zum gleichen Zeitpunkt, zu dem auch eine schwangere Frau dies ihrem Vorgesetzten mitteilen würde. Dann hat das Unternehmen noch maximal Zeit, die Arbeit umzuverteilen oder Ersatz zu bekommen. Wen der Chef dann noch mit der moralischen Keule kommt (Mehrarbeit für die Kollegen), würde ich mir überlegen, ob der Job bzw. der Chef der richtige für mich ist.

Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Auf Frauen trifft das aber nicht zu? Die dürfen schwanger werden ohne das mit den Kollegen abzusprechen
Natürlich nicht . Im Freundeskreis ist genau das passiert: Frau geht zum Chef, um ihm mitzuteilen, dass sie schwanger ist und bekommt erstmal die komplette Breitseite, dass ja dann ihre Kollegen ihre Arbeit machen würden, wie er das organisieren soll etc.. Effekt: Erstmal zwei Jahre Elternzeit beantragt und Sie überlegt sich, ob Sie überhaupt in den Job zurück will.

Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Im Ernst: Schwangerschaft bei Frauen is organisatorisch weniger ein Problem. Das dauert einfach zu lange. Man kriegt als Kollege bzw Arbeitgeber recht schnell die Info - in der Regel ab der 12. Woche. Dann beginnt der MuSchu 6 Wo. vor dem Geburtstermin. Wir reden also von 22 Wochen, in der man Zeit hat was am Thema Ressourcen zu tun. Elternzeit musst du 7 Wo. vor dem Start beantragen, dann bist du weg. Das is verdammt knapp.
Wenn ich ein halbwegs gutes Verhältnis zu meinem Vorgesetzten und den Kollegen habe, beantrage ich das nicht erst 7 Wochen vorher, sondern zum frühestmöglichen Zeitpunkt. Im Idealfall kann ich dann meine Vertretung einlernen oder soweit vorarbeiten (bei kürzerer Elternzeit), dass auf die Kollegen nicht viel Mehrarbeit zukommt.

Nebenbei: Die 12 Wochen bei Schwangeren sind ja auch nur ein Richtwert. Eine Frau könnte die Schwangerschaft auch später mitteilen. Üblicherweise macht man das aber nicht, da der Arbeitgeber erst ab Mitteilung der Schwangerschaft entsprechende Schutzmassnahmen nach dem Mutterschutzgesetz einleiten kann.


Beim ersten Kind hab' ich noch keine Elternzeit genommen. Beim zweiten Kind zweimal jeweils einen Monat: Einen direkt nach der Geburt, um mich um das ältere Kind zu kümmern, Monat zwei war nach einem Jahr für Urlaub geplant, war dann der erste Lockdown-Monat, also Kita-Vertretung für das ältere Kind. Beides hat sich gelohnt und war für meine Frau eine deutliche Entlastung.

Arbeitstechnisch hatte ich einiges vorgearbeitet, auch schon aus dem Grund, weil der Geburtstermin ja auch nicht 100% genau ist. So konnte ich tatsächlich am Tag der Geburt einfach im Büro anrufen und mich abmelden ohne noch dringende aufgaben verteilen/weitergeben zu müssen. Ein paar wenige Aufgaben konnte ich rechtzeitig und viel ausreichend Vorlauf an Kollegen abgeben. Der Mehraufwand für die Kollegen hielt sich aber sehr in Grenzen.

M.
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