Zitat:
Zitat von aequitas
Wobei ein wahren und kritischen Punkt hat JamesTRI doch angesprochen: Prognosen kurz vor Wahlen sind durchaus nicht unproblematisch, da sie tatsächlich das Wahlergebnis bzw. genauer, das Wahlverhalten beeinflussen können.
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Zitat:
Zitat von qbz
wenn ich mich mal dazu äussern darf:
Die Zuverlässigkeit von Wahlumfragen sehe ich ähnlich wie Du. Die Fehlertoleranz erhöht sich aber in der Regel bei neuen Parteien und bei vielen bis zum Schluss unentschlossenen Wechselswählern sowie bei aktuellen kurzfristig auf die Wahlentscheidung Einfluss nehmenden Ereignissen.
Es gibt eine erhebliche Anzahl Wähler, die quasi strategisch wählen, z.B. wegen der Koalitionsoptionen oder der 5% Klausel, und dann statt der 1. Wahlpartei die 2. Wahlpartei wählen. Sagen Umfragen, Partei X schafft keine 5 %, wählen manche die 2. Wahl, damit die Stimme nicht verloren geht, z.B.
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Was Wahlprognosen angeht, stimme ich euch beiden zu.
Allerdings sind Umfragen noch ein anderes Thema. Da sehe ich zwar auch weniger die Gefahr, daß die Ergebnisse manipuliert oder gar verfälscht werden, aber man kann sehr wohl durch entsprechende Fragestellung das Ergebnis zumindest statistisch etwas beeinflussen (z.B. Stichwort "Suggestivfragen"). Ich bin sicher, daß geübte Fachleute genau wissen, womit welche Effekte erzielbar sind. Und ein zweiter Punkt ist, daß in Zeiten von polarisierten Meinungen so mancher möglicherweise bei der Umfrage das sagt, was er meint, daß es erwartet wird, statt die eigene, möglicherweise bereits stigmatisierte Meinung zu äußern. Das soll auch ein Grund für die Unterschätzung der Trump-Wählerschaft gewesen sein: viele mochten bei Umfragen nicht zugeben, für Trump zu sein, wegen der öffentlichen Diskriminierung der Trump-Anhänger.