Zitat:
Zitat von Matthias75
Gegen ein bißchen Meckern habe ich ja auch gar nichts  . Ich finde es grundsätzlich gut, sich mit den Massnahmen auseinanderzusetzen und im Detail darf man auch unzufrieden sein. Ich müsste lügen, wenn nich sagen wollte, dass ich mit allen Massnahmen 100% zufrieden bin und diese sinnvoll finde, auch wenn ich die grundsätzliche Richtung, die wir in D eingeschlagen haben, richtig finde.
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Man darf von Profis aber doch schon mehr erwarten als dass die grundsätzliche Richtung stimmt.
Diese Aussage hätte ich am Anfang der Pandemie durchaus unterstützt. Aber nun 8 bis 10 Monate später erwarte ich von den Profis (Regierung + Berater)
1. ein weitsichtiges Konzept
2. verfassungskonforme Maßnahmen
3. Einhaltung der verfassungsgemäßen Gewaltenteilung (Legitimation der Maßnahmen durch die Legislative (Parlament))
4. Begründung der Maßnahmen (insbesondere der gefühlten Ungerechtigkeiten) durch die Regierung
5. Verbesserung der Pandemiebekämpfung (Gesundheitsämter / Polizei / Ordnungsamt)
Anstatt verächtlich mit dem Finger auf Italien, Frankreich und die USA zu zeigen und sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, hätte man den Sommer nutzen müssen, um sich besser Aufzustellen, damit man von der prognostizierten zweiten Welle oder einer mit Sicherheit kommenden nächsten Pandemie nicht überrollt wird.
Aber was ist passiert? Fahren auf Sicht und wird schon gut gehen. Natürlich ist eine Maßnahme zur Reduzierung der Kontakte notwendig, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit auf ein behandlungsfähiges Maß zu reduzieren. Meine Frage ist mit einem Blick nach Asien eher die, ob eine Lockdown tatsächlich notwendig wäre, wenn man im Sommer seine Hausaufgaben gemacht und sich besser vorbereitet hätte. Diesen Vorwurf höre ich leider viel zu wenig und ich wunder mich, warum unsere Regierung für ihre Untätigkeit so viel Beifall bekommt.