Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die meisten Länder in Europa haben mehr oder weniger dieselbe Strategie wir die Deutschen. Ich verstehe daher nicht, warum Du denkst, es fehle "vollkommen" an einer Strategie.
Ich sehe auch das Verbarrikadieren nicht. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gehören wir zu jenen Nationen, die sich vergleichsweise wenig verbarrikadieren mussten. Ich betone das letzte Wort, da es bei Dir so klingt, als würde das ohne Notwendigkeit geschehen.
Diskurse werden verunmöglicht? Jede Zeitung, jede Talkshow, alle Dokukanäle und sogar dieses Sportforum sind randvoll mit dem Diskurs. Auf breiterer Front lässt er sich kaum führen. Da die meisten Deutschen die Corona-Situation ähnlich einschätzen wie die Regierung und der Mainstream der Wissenschaft, wird eher händeringend nach Gegenpositionen gesucht, als dass diese unterdrückt würden.
Mir scheint eher, dass jene, die diese Gegenpositionen vertreten, sich darüber beschweren, dass ihnen widersprochen wird. Das ist aber ganz nornal.
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Welche Strategie? Es gibt keine Strategie! Es gibt ein mehr oder weniger schwammig formuliertes Ziel, dass die Zahl der Patienten auf Intensivstationen niedrig gehalten werden soll und der Anstieg gestoppt werden soll. Das ist allerdings keine Strategie.
"Verbarrikadieren" meinte ich im oberen Zusammenhang metaphorisch in Bezug auf die eigene Meinung. Es werden keine anderen Meinungen zugelassen, sondern es wird einer Einheitsmeinung gefolgt und Kritik daran ist unerwünscht.
Ja, den Diskurs gibt es, aber er wird an vielen Stellen nicht ernsthaft geführt. Damit meine ich in erster Linie Diskussionen wie hier in diesem Thread und in der Gesellschaft. Sobald es kritische Stimmen in Talkshows gibt (Schmidt-Chanasit, Streeck) werden diese mit schrägen Verweise auf Todesstatistiken anderer Länder abgelehnt. Es wird noch nicht einmal versucht einen Weg zu finden oder Fehler einzugestehen.