Zitat:
Zitat von Matthias75
...sollten sich die Berufspolitiker - nicht nur in den USA - fragen, wieso sich so viele von jemand wie Trump besser vertreten fühlen bzw. wieso so viele Trump als Vertreter des einfachen Bürgers ansehen, obwohl der sicher in einem noch größeren Elfenbeinturm lebt, als sie selbst.
... Aber irgendwas scheint ja in der Vergangenheit auch schiefgegangen zu sein, dass das Vertrauen in die Politik so den Bach runtergegangen ist, dass man lieber Trumpfen Vertrauen schenkt.
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Ich denke, da sind zwei verschiedene Aspekte drin. Der Vertrauensverlust in die "etablierten" Mächtigen ist offensichtlich, nicht nur in den USA. Ich fürchte, das ist einfach in der Natur der Macht, daß sie die Mächtigen korrumpiert und vom "normalen" Volk immer mehr distanziert, je länger eine bestimmte Gruppe an der Macht ist. Da hat jeder, der sich gegen diese Etablierten stellt, schon mal einen Pluspunkt ("Protestwahl"), gegen den es sehr schwer ist, zu punkten, ohne sein eigenes System komplett in Frage zu stellen oder umzukrempeln. Wird Biden das tun?
Zum ersten Satz: ich bin sicher, daß sich nicht alle Wähler von Trump sich nur von ihm besser vertreten
fühlen, viele wurden auch tatsächlich besser vertreten - unabhängig davon, ob ich oder Du diese Anliegen für richtig halten, oder nicht. Wenn Biden jetzt der Präsident "aller Amerikaner" sein will, muß er auch diesen Anliegen Rechnung tragen - der Spagat wird sicher ein schweres Kunststück werden.