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Alt 05.11.2020, 11:05   #80
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.425
In Berlin findet zur Zeit ein Prozess gegen eine 34jährige Mutter statt, welche 2014 nach Syrien zum IS reiste wegen einer Heirat mit einem Tschetschenen wie sie sagt, der dann im Krieg starb, und anschliessend den nächsten IS-Soldaten heiratete. Sie stellt sich jetzt vor Gericht komplett als verführtes, naives Opfer dar, das ohne Kopftuch und Schleier im Gericht auftritt.
"Die Anklage lautet auf Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Kriegsverbrechen und Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz."

Ich bin gespannt, welche Zeugen die Staatsanwaltschaft zu den Geschehnissen in Syrien bringen wird. Ein anderer Prozess gegen ein IS-Mitglied fand im Frühling statt:
IS-Anhänger soll Kind verdurstet haben lassen: Prozess beginnt.

Soweit ich gelesen habe, wollen die Kurden ihre IS-Gefangenen Lager sukzessive auflösen, in denen sich noch zahlreiche Bürger der EU befinden. D.h. Europa hat bisher die Augen verschlossen vor seinen bei den Kurden inhaftierten Bürgern und muss sich mit diesen Personen beschäftigen, reisen sie in ihr Heimatland zurück. Ich schreibe das deswegen, weil aus meiner Wahrnehmung für die IS-Anhänger und ihre Szene weltweite Unterstützernetzwerke existieren, auch einzelne Salafistenmoscheen, die man einfach von anderen Muslim-Verbänden in DE deutlich differenzieren bzw. unterscheiden muss.

Was das Wiener Attentat betrifft: Der junge Täter (Österreicher und Nordmazedonier) wurde ja 2018, wo der IS schon geschlagen war, an der Grenze zu Syrien von IS-Schleppern abgewiesen, in der Türkei und später in AU infhaftiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die diversen Geheimdienste nicht mit ihm in Kontakt traten, um ihn zu einer Zusammenarbeit zu gewinnen, und aufgrund seines jugendlichen Irrweges hatte er natürlich Gelegenheit und versucht, in der Türkei und AU Kontakt zu zahlreichen Terrorunterstützern zu erlangen. Auch Untersuchungsausschüsse stossen an die Grenzen der Geheimdienste, wie man bei der NSU in DE erleben musste., d.h. die Öffentlichkeit wird meiner Meinung nach nie die Wahrheit über sein näheres Umfeld und Hintermänner etc. erfahren, zumal auch kein Gerichtsverfahren mehr stattfindet.

Politisch hat der Westen meines Erachtens sich die Probleme in gewissem Umfang selbst eingebrockt, weil er zuerst sowohl die tschetschenischen Terroristen wie später auch zu Beginn der Syrienkriege die IS-Soldaten als "Freiheitskämpfer" direkt oder indirekt unterstützte und dann das einstellte bzw. selbst den IS wegbombte. Nun hat Putin den Terrorismus in Tschetschenien und Russland in 2 Kriegen "gelöst", dafür tauchen tschetschenische Nachfolger im Exil in Europa oder Amerika (Boston Attentäter) auf oder in Berg Karabach auf Seiten Aserbaidschans. Der Westen gewährt(e) den tschetschenischen Terroristen, die in Russland bekämpft und inhaftiert werden, Asyl.

Geändert von qbz (05.11.2020 um 11:55 Uhr).
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