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Zitat von LidlRacer
Du kannst nicht verstehen, dass mir ein Thema, bei dem es um Leben oder Tod Tausender Menschen und die Gesundheit von Millionen allein in Deutschland geht, sehr wichtig ist? ...
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Mit den Folgen dieser Hypermoralisierung der Pandemie auf das Verhalten der Menschen beschäftigt sich dieser interessante Artikel in der Zeit
Und plötzlich ist da diese Corona-Scham:
Es kann sehr positiv wirken:
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Als soziales Gefühl trägt die Scham tatsächlich dazu bei, dass Menschen soziale Regeln eher einhalten. Wer die Pandemie als Problem begreift und nicht weiter anheizen will, bleibt eher mit einem Husten zu Hause oder betritt eine volle Kneipe nicht, auch wenn es per Gesetz erlaubt ist. Schamgrenzen können das Zusammenleben dort organisieren, wo es Regeln und Gesetze nicht tun *– auch weil man das als Gesellschaft bewusst so will.
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Oder genau das Gegenteil bewirken:
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...was passiert, wenn sich Schamgrenzen zu Stigmata auswachsen. Das ist nicht nur schrecklich und unfair gegenüber den tatsächlich Infizierten, sondern auch kontraproduktiv. Menschen lassen sich dann vielleicht weniger testen, um nicht das beschämende Ergebnis zu bekommen, und wenn doch, erzählen sie lieber keinem davon. Die ganze Heimlichtuerei kann so letztlich zu mehr Infektionen und mehr schweren Verläufen führen.
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Ich fürchte, Übertreibung läßt die zweite Variante stark anwachsen. Kann man das wollen? Anscheinend ja, wenn ich
solche Kampagnen sehe.