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Zitat von qbz
Ich würde dazu folgende Fragen stellen wollen:
Wie hoch ist dann der Prozentsatz in DE, der vor einer Ansteckung zu schützen wäre? Risikogruppe: Senioren ab 65; alle mit Vorererkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Atemwegserkrankungen, Übergewicht, Immunerkrankung, ?; im Haushalt mitlebende Personen. 30 % sollen allein die Risikogruppen betragen plus im Haushalt lebende.
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Ich bin hier der Ansicht, daß die meisten Menschen selbst entscheiden können und sollten, wie sie ihr Risiko einschätzen und wie weit sie mit Schutzmaßnahmen gehen möchten. Eine "zentrale" Entscheidung, wer zu schützen ist, und wer nicht, geht gegen die Selbstbestimmung. Es gibt viele Insassen von Seniorenheimen, die gerne auf den maximalen Schutz zu Gunsten eines normalen, ggf. auch etwas kürzeren Lebens verzichten. Andere würden sich den bestmöglichen Schutz wünschen - die sollen es auch bekommen. Es gibt auch schon Ideen, dafür unterschiedlich geschützte Senioren-Einrichtungen zu haben - wobei der Umzugs- und Organisationsaufwand leider enorm wäre. Wenn es aber länger als ein Jahr geht, ist das die einzig menschliche Lösung, finde ich. Bei einer solchen, überwiegend selbstbestimmten Risikoeinschätzung würden die von Dir geschätzten Gruppen sicher nicht komplett geschützt werden wollen. Und bei aller Überwindung des Darwinschen Selektionsprinzips, noch ist immer ein deutlich größerer Anteil der Gesellschaft gering gefährdet, als hoch gefährdet, so daß die Idee schon funktionieren kann.