Übrigens hier mal ein Update zu (möglichen)positiven Begleiteffekten der Pandemie und der Maskenpflicht:
Ich arbeite seit 20 Jahren in derselben Klinik und wir haben normalerweise jedes Jahr um diese Zeit (ab etwa Ende September/ Anfang Oktober) die erste große Welle an banalen Erkältungsinfekten (Rhinitis, Bronchitis, grippale Infekte) rollen.
Fast alle unsere Patienten sind wegen kürzlich stattgehabter großer Operationen und des damit verbundenen Stresses für den Organismus sowie wegen des oft erheblichen Blutverlustes immunsupprimiert und maximal empfänglich für solche Infekte.
Jedes Jahr springen diese Infekte dann auch auf Physiotherapeuten und Masseure über, die den Patienten im Schnitt wesentlich näher und länger nahe kommen als z.B. Ärzte oder Pflegekräfte.
Normalerweise sind im Oktober/November von 80 Therapeuten stets mindestens 10 krankgeschrieben (10% - 15% Krankheitsquote ist auch die übliche Quote für das Gesundheitswesen bezogen aufs gesamte Kalenderjahr).
Aktuell (und das schon seit Wochen; eigentlich seit Beginn der Pandemie) haben wir unter allen 260 Patienten keinen einzigen mit Erkältungssymptomen. Niemanden der Halstabletten, Schnupfenspray, Gurgellösungen usw. benötigt, was wir normalerweise im Herbst zweimal die Woche nachbestellen müssen. Auch die Krankheitsquote unter dem Personal und insbesondere den Therapeuten ist auffallend niedrig (aktuell lediglich zwei Krankmeldungen), obwohl (im Gegensatz zu früheren Jahren) die ausdrückliche Maxime gilt, schon mit Halsschmerzen sich krank zu melden und sicherheitshalber einen Covid-19-Abstrich durchführen zu lassen.
Unabhängig davon, inwieweit die ganzen Hygienemaßnahmen helfen, die Covid-19-Zahlen im Mikrokosmos unserer Klinik unter Kontrolle zu halten, helfen sie offensichtlich auch exzellent, die Zahl banaler Infekte/Erkältungssymptome auf frappierend niedrigem Niveau zu halten.
Ich bin gespannt, wie das in den nächsten Monaten weitergeht.
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