Zitat:
Zitat von Hafu
Das hat in der Dopinganalytik sicherlich gestimmt bezogen auf die 90er Jahre, als die damalige Dopinganalytik nocht ziemlich grob war.
Die Welt hat sich aber seitdem weitergedreht: moderne Gaschromatographen und Massenspektrometer könnnen heutzutage im Urin Dopingsubstanzen in weitaus geringeneren Mengen nachweisen (da geht es um mehrere 10er-Potenzen!) und auch viel schärfer als vor 20 Jahren zwischen unterschiedlichen Substanzen diskrminieren.
Man kann heutzutage z.b. das Abwasser des Bundestages (in dem der Urin im Bergleich zu einer echten Dopingkontrolle nochmal 10000-fach verdünnt ist) auf Kokainspuren untersuchen und bekommt da trotzdem eindeutige Erkenntnisse, selbst wenn nur einige wenige Mitarbeiter oder Abgeordnete dort Kokain konsumieren. Sowas wäre mit den Analytikapparaturen und Verfahren der 90er undenkbar gewesen.
Ich glaube nicht, dass heute noch irgendein dopender Sportler bei der Strategie, welche Substanzen er sich zuführt noch auf Nachweisgrenzen oder Verdünnungseffekte setzt bzw. glaubt, es würde genügen einige Tage oder Wochen vor Wettkämpfen Steroide oder Hormone abzusetzen, wie es zu Zeiten von Jacksche noch möglich war.
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Dann dürften in den Lagern einige Proben darauf warten nachgetestet zu werden. Ich vermute allerdings, da ist die Motivation genauso, wie bei den Olympiaproben, wo man immer das Gefühl hat, man würde das maximal mit ein paar Alibiproben tun.