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Zitat von MattF
Z.b. Geschwindigkeitsbeschränkungen schränken schon ein. Zumindest empfinden das viele so, sonst wäre der Aufschrei gegen Tempo 100 nicht so groß und würde nicht flächendecken schneller gefahren als erlaubt.
Wenn ich korrekt z.b. 50 in der Stadt fahre (52 auf dem Tacho) werde ich nur überholt.
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Ja, es gibt auch unverhältnismäßige Geschwindigkeitsbegrenzungen, die keinen merklichen Sicherheitsgewinn bringen, aber dafür ggf. lokal mehr Lärm und Bremsstaub, aber sehr wohl Einnahmen in den Stadtsäckel. Diese darf man auch kritisieren.
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Zitat von MattF
Es ging mir auch hauptsächlich um die Frage ob sich die Menschen eigenverantwortlich an Vorgaben halten und das machen viele nicht.
Das ist auch ein Unterschied zu Schweden, da machen die das nämlich.
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Es gibt überall Menschen mit mehr und weniger Eigenverantwortung. Eine tolerante Gesellschaft kommt mit einem gewissen Anteil von "Rebellen" klar, und akzeptiert auch ein gewisses "Zusatzrisiko". Nur totalitäre Systeme glauben, alle Menschen auf gleiches Verhalten trimmen zu können.
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Zitat von MattF
Es ist im übrigen auch nicht so, dass es in Schweden keine Massnahmen/Vorgaben gäbe oder in Schweden die Wirtschaft nicht leidet.
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Hat keiner behauptet oder gefordert. Aber dort sind die Maßnahme überwiegend eher verhältnismäßig in meinen Augen. (wie mit trithos in Uneinigkeit einig festgestellt, Verhältnismäßigkeit ist subjektiv).
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Zitat von MattF
Edit: Und um was es mir auch ging ist zu zeigen, dass eine Massnahme die nur in 1 von 1.000.000 Fällen was bringt eine verhältnismässige Massnahme sein kann, bzw. im Verkehrsbereich auch ist.
Wenn man sagt etwas ist zu 99.9% unnötig und das auf 80.000.000 oder sogar die komplette Weltbevölkerung hochrechnet, löscht man schnell mal kleinere Städte aus.
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Die Verhältnismäßigkeit ergibt sich aus den beiden Seiten: Nutzen und Schaden. Ob jeder der Ansicht ist, daß zur Risikosenkung einer Kleinstadt die ganze Welt Abstriche machen muß, die den Einzelnen richtig weh tun? Warum akzeptieren wir 10 Verkehrstote täglich (und 30 bei Haushaltsunfällen) ohne besondere Zusatzaktion (z.B. Einschränkung der gefahrenen km, Leiterverbot in Privatwohnungen, ...), sehen aber extremen Handlungsbedarf bei einer ähnlichen Anzahl von Corona-Toten? Würden wir den Verkehr anders regeln wollen, wenn täglich die Verkehrstoten und alle Unfälle in den Nachrichten gemeldet würden?