Und ich widerspreche deiner unbewiesenen Kernthese, dass die Weltspitze im Profiradsport heute genauso schnell ist, wie zu den Hochzeiten des Epo-Dopings, als viele Fahrer mit Hämatokrit-Werten jenseits von 52 unterwegs waren.
Du hast das nahezu alleine an der Durchschnittsgewschwindigkeit des jeweiligen Toursiegers festgemacht, die wie gesagt stark vom Streckenprofil der jeweiligen Tour, von Aerodynamik, Abfahrtsgeschwindigkeiten, Teamtaktik abhängt und sich daher nicht für historrische Vergleiche eignet.
Historische Langzeitvergleiche kann man meiner Meinung nur an Maximaltests/ Bestzeiten über definierte Distanzen festmachen, wobei man bei historischen Pässen genau genommen noch das unterschiedliche Material (Rollwiderstand, Gewicht des Fahrrads) sowie das jeweilige Gewicht des Siegers rausrechnen müsste, da moderne Radfahrer meist einen anderen Körperbau als Radfahrer vor 20 Jahren haben.
Beim am besten belegten Anstieg in Alpe d'Huez sind die historischen Zeiten eines Marco Pantani und Lance Armstrong nicht ansatzweise von modernen Radprofis erreicht.
Ich bin dieses Jahr selbst dreimal nach Alpe d'huez hochgefahren und kenne daher auch die entsprechenden Strava-Segmente dort.
Die
besten Bergradfahrer der Neuzeit wie Geraint Thomas, Romain Bardet oder Thibaut Pinot sind mehrere Minuten (!) langsamer als die Bestzeiten von Pantani und Armstrong!
Die
Bestzeiten auf der Strecke nach Alpe d'Huez findet man auf Wikipedia.
Der beste aktuell noch aktive Rennradfahrer in der Bestzeitenliste findet sich dort nicht unter den besten 20 und ist 2015 den Anstieg zwei Minuten langsamer als Pantani und Armstrong hinaufgefahren. Froome, der dmals die Tour gewonnen hat war drei Minuten langsamer.
Die Bestzeit des mehrfachen Gewinner des Bergtrikots der Tour und Podiumfinisher des GC (Romain Bardet), der als einer von wenigen Radprofis all seine Trainingseinheiten und Wettkampfergebnisse auf Strava hochlädt und deshalb dort auch in den Segmentbestlisten auftaucht liegt ist vier Minuten langsamer als die von Pantani!